Wiesensilge
Silaum
Familie (familia)
Die Gattung umfasst weltweit 10 und in Europa eine Art.
Pflanze nicht distelartig; zerrieben stark riechend. Grundblätter (und untere Stängelblätter) 1- bis mehrfach-gefiedert oder –fiederschnittig; Laubblattzipfel linealisch-lanzettlich, rötlich bespitzt. Die meisten Blüten zwittrig oder Pflanze 1-geschlechtig (meist ♂). Hüllblätter fehlend oder nur 1–2(4), oft hinfällig; Hüllchenblätter mindestens 3, bleibend. Kelch undeutlich; Krone blassgelblich; Diskus grünlich-gelb. Frucht fast nicht zusammengedrückt; gerippt.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
insektenbestäubt: besonders Hautflügler
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Hüllblätter fehlend od. nur 1–2(4), oft hinfällig
Hüllchenblätter mindestens 3, bleibend
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Farbe: grünlich
- Farbe: weiß oder cremefarben
Krone gelb od. grünlich-gelb od. gelblich-weiß od. grünlich
Kelch undeutlich
Krone blassgelblich; Diskus grünlich-gelb
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Rübe, Pleiokorm, selten Wurzelsprosse
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Stängel kantig
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze nicht distelartig
Pflanze zerrieben stark riechend
Stängel zumindest oben gefurcht
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- Spreite linealisch
- Spreite lanzettlich
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
Pflanze nicht distelartig
Zumindest die unteren Laubblätter zusammengesetzt od. geteilt
Grundblätter (und untere Stängelblätter) 1- bis mehrfach-gefiedert od. -fiederschnittig
Pflanze zerrieben stark riechend
Laubblattzipfel linealisch-lanzettlich, rötlich bespitzt
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Phänologie:
Licht-Kältekeimer
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
siehe Silaum silaus
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
siehe Silaum silaus
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
siehe Silaum silaus
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
siehe Silaum silaus
Vermehrungsstrategien:
- asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September