Pannonien-Rauke

Sisymbrium altissimum


Gattung (genus)

Rauke / Sisymbrium

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


Synonyme: Ungarische Rauke, Hohe Rauke, Hunnen-Rauke; Sisymbrium sinapistrum, Sisymbrium pannonicum

Stängel bleich, am Grund borstig behaart (Haare ca. 1–3 mm lang); Laubblätter grün, Grundblätter behaart, obere fast kahl; wenigstens die unteren Laubblätter fiederlappigbis -schnittig bis gefiedert; Abschnitte der unteren Laubblätter breit-3-eckig, (bei guter Ausbildung) am Grund geöhrt mit einem zum Blattgrund weisenden Zipfel; obere Laubblätter mit  ≈ 1 mm breiter, linealischen bis schmal-lanzettlichen Spindeln und Seitenabschnitten; obere Laubblätter von den unteren auffallend verschieden (die Blattabschnitte werden von unten nach oben allmählich schmäler): obere meist sitzend, mit 2–5 schmallinealischen Abschnittspaaren (nur die allerobersten 3-zählig), zur Fruchtzeit fehlend, die unteren mit viel breiteren, 3-eckigen Abschnitten; Kelchblatt zur Blüteeit aufrecht-abstehend, die 2 äußeren unter der Spitze gehörnt; Kronblatt blass- bis hellgelb, 5–8(11) mm lang; Fruchtstiel und Frucht ± aufrecht-abstehend bis abstehend, Fruchtstiele ca. so dick wie die 5–10 cm lange Frucht; Frucht ≈ 5× so lang wie der Fruchtstiel, kahl; überall ± gleich dick, 1–10 cm lang; Samen 0,7–1,4 mm lang. Höhe: 30–60 (100) cm. Therophyt. V–VII. Trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen, Böschungen; karbonatmeidend?; Steppenroller; collin; im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst selten und unbeständig.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst selten u. unbeständig

 

Gebiet:

im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst selten u. unbeständig

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–60 (100) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Typ: Traube

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)

Kronblatt blass- bis hellgelb, 5–8(11) mm lang

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Kelchblatt zur Blütezeit aufrecht-abstehend, die 2 äußeren unter der Spitze gehörnt

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel bleich, am Grund borstig behaart (Haare » 1–3 mm lang)

Grundblatt behaart, obere fast kahl

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Spreite linealisch
  • Spreite lanzettlich

Wenigstens die unteren Laubblätter fiederlappig bis -schnittig bis gefiedert

Abschnitte der unteren Laubblätter breit-3-eckig, (bei guter Ausbildung) am Grund geöhrt mit einem zum Blattgrund weisenden Zipfel

obere Laubblätter mit ≈ 1 mm breiten, linealischen bis schmal-lanzettlichen Spindeln u. Seitenabschnitten

Obere Laubblätter von den unteren auffallend verschieden (die Blattabschnitte werden von unten nach oben allmählich schmäler): obere meist sitzend, mit 2–5 schmallinealischen Abschnittspaaren (nur die allerobersten 3-zählig), zur Fruchtzeit fehlend, die unteren mit viel breiteren, 3-eckigen Abschnitten

Laubblatt grün

Grundblatt behaart, obere fast kahl

 

Blattstiel:

Obere Laubblätter von den unteren auffallend verschieden: obere meist sitzend

Rosette:

Fruchtstand:

Fruchtstiel u. Frucht ± aufrecht-abstehend bis abstehend, Frucht überall ± gleich dick, 1–10 cm lang

Fruchtstiele ca. so dick wie die 5–10 cm langen Früchte

Obere Laubblätter zur Fruchtzeit fehlend

Frucht ≈ 5× so lang wie der Fruchtstiel, kahl

Frucht:

  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)

Fruchtstiel u. Frucht ± aufrecht-abstehend bis abstehend, Frucht überall ± gleich dick, 1–10 cm lang

Fruchtstiele ca. so dick wie die 5–10 cm langen Früchte

Obere Laubblätter zur Fruchtzeit fehlend

Frucht ≈ 5× so lang wie der Fruchtstiel, kahl

 

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen 0,7–1,4 mm lang

 

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte

Trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen, Böschungen

karbonatmeidend?

 

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen, Böschungen

karbonatmeidend?

Steppenroller

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen, Böschungen

karbonatmeidend?;

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Steppenroller

auch durch den Menschen verbreitet (Viehtransporte)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII