Merk

Sium

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Die Gattung umfasst weltweit 4 und in Europa 2 Arten.

Pflanze colliner bis submontaner (selten montaner) Sümpfe und Gewässer(ränder); Pflanze ohne Ausläufer; Stängel aufrecht oder aufsteigend; Stängel und Grundblattstiele hohlGrundblätter mit 4–9 Blättchenpaaren; Luftblätter 1×-gefiedert. Alle Doppeldolden endständig (weil nicht übergipfelt); Hülle (3)4- bis vielblättrig, bleibend, Hüllblätter deutlich weißlich hautrandig; mindestens ein deutliches Kelchblatt; Fruchtwand unter den Tälchen dünn, die Rippen daher deutlich von ihnen abgesetzt, deutlich vorspringend.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Stängel aufrecht od. aufsteigend

Pflanze ohne Ausläufer

 

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Proterandrie

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

Hülle (3)4- bis vielblättrig, bleibend

Alle Doppeldolden endständig (weil nicht übergipfelt)

Hüllblätter deutlich weißlich hautrandig

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Mindestens 1 deutl. Kelchblatt

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Rhizom, Wurzelsprosse

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Stängel röhrig/hohl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Stängel aufrecht od. aufsteigend

Stängel u. Grundblattstiele hohl

Pflanze ohne Ausläufer

 

Stängel bisweilen an Knoten wurzelnd

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • mit Blattscheide

Grundblattstiele hohl

Grundblätter mit 4–9 Blättchenpaaren

Luftblätter 1×-gefiedert

 

Heterophyllie: Luft- und Unterwasserblätter

Blattstiel:

Rosette:

Fruchtstand:

Hülle (3)4- bis vielblättrig, bleibend

Hüllblätter deutlich weißlich hautrandig

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Frucht ohne deutliche, braune Ölstriemen

Fruchtwand unter den Tälchen dünn, die Rippen daher deutlich von ihnen abgesetzt, deutlich vorspringend

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Ufer und Röhrichte
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

siehe Sium latifolium

Pflanze colliner bis submontaner (selten montaner) Sümpfe u. Gewässer(ränder)

 

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

siehe Sium latifolium

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

siehe Sium latifolium

Pflanze colliner bis submontaner (selten montaner) Sümpfe u. Gewässer(ränder)

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Wurzelsprosse

Verbreitunsstrategien:

  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August