Sumpf-Ziest

Stachys palustris


Gattung (genus)

Ziest / Stachys

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Synonyme: Schweinsrübe  

Pflanze ausdauernd, mit langen, unterirdischen Ausläufern. Pflanze schwach riechend; Ausläufer im Herbst zwischen den Knoten knollig anschwellend. Laubblattspreite länglich bis eiförmig, 3–12 cm lang; Untere Laubblätter kurz gestielt, obere sitzend, Spreite länglich, fein kerbsägig, Grund schwach herzförmig; Scheinquirl (2)6–10-blütig; alle Vorblätter kürzer als die halbe Kelchlänge (oft winzig!); Krone außen kurz behaart, 2× so lang wie der Kelch, hellpurpurn, Kronunterlippe mit weißer Zeichnung. Höhe: (30)50–120(180) cm. Geophyt. VI–IX(X). (Stau-)feuchte, meist karbonatarme, tonreiche Äcker, Gräben, Ufer, Auwälder, selten feuchte Wiesen; Bodenverdichtungszeiger; collin–montan(?); Wurzelwildgemüse (Wurzelknollen).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

(Wurzelknollen)

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze ausdauernd, mit langen, unterirdischen Ausläufern

Ausläufer im Herbst zwischen den Knoten knollig anschwellend

Wurzelwildgemüse (Wurzelknollen).

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (30)50–120(180) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Scheinquirl (2)6–10-blütig; alle Vorblätter kürzer als die halbe Kelchlänge (oft winzig!)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Krone behaart oder am Rand bewimpert
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone außen kurz behaart

Krone 2× so lang wie der Kelch, purpurn

Kronunterlippe mit weißer Zeichnung

Krone hellpurpurn

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

siehe Stachys

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelch verwachsenblättrig

alle Vorblätter kürzer als die halbe Kelchlänge (oft winzig!)

Krone 2× so lang wie der Kelch

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Pflanze mit langen, unterirdischen Ausläufern. Kronunterlippe mit weißer Zeichnung

Ausläufer im Herbst zwischen den Knoten knollig anschwellend

Wurzelwildgemüse (Wurzelknollen).

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze ausdauernd, mit langen, unterirdischen Ausläufern

Pflanze schwach riechend

Ausläufer im Herbst zwischen den Knoten knollig anschwellend

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite eiförmig
  • Spreitengrund herzförmig

Laubblattspreite länglich bis eiförmig, 3–12 cm lang

Untere Laubblätter kurz gestielt, obere sitzend, Spreite länglich, fein kerbsägig, Grund schwach herzförmig

Pflanze schwach riechend

Blattstiel:

Untere Laubblätter kurz gestielt, obere sitzend

Spreitengrund schwach herzförmig

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Auwälder
  • Ufer und Röhrichte
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

(Stau-)feuchte, meist karbonatarme, tonreiche Äcker, Gräben, Ufer, Auwälder, selten feuchte Wiesen; Bodenverdichtungszeiger

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

(Stau-)feuchte, meist karbonatarme, tonreiche Äcker, Gräben, Ufer, Auwälder, selten feuchte Wiesen; Bodenverdichtungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan(?)

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)
  • Säureliebend (=acidophil)

(Stau-)feuchte, meist karbonatarme, tonreiche Äcker, Gräben, Ufer, Auwälder, selten feuchte Wiesen; Bodenverdichtungszeiger

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über unterirdische Ausläufer

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VI–IX(X)