Eigentlicher Aufrecht-Ziest

Stachys recta subsp. recta


Art (species)

Aufrecht-Ziest / Stachys recta

Gattung (genus)

Ziest / Stachys

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Im Burgenland die einzige Unterart vonStachys recta, weitere Informationen siehe dort.

Stängel meist aufrecht; Laubblattspreite (der mittleren und oberen Laubblätter) breitlanzettlich bis lanzettlich, ≈ 3– 7 cm lang, 3–4× so lang wie breit, die größten ≈ 1 cm breit, jederseits mit mehr als 5, gleichmäßig verteilten Zähnen; Blütenstiel kürzer als 1 mm; unterste Scheinquirle 10–14-blütig; Kelch 5–8 mm lang, Kelch meist ohne Drüsenhaare (selten mit ≈ 0,5 mm langen Drüsenhaaren), Kelchzipfel ≈ gleich, 1–2× so lang wie breit; Krone 12–14 mm lang; Kronoberlippe 5–6 mm lang, Kronunterlippe 8–9 mm lang; Kronoberlippe ≈ ⅔× so lang wie die Kronunterlippe, oben mit flachem Rand. Klausen nicht kugelig. Höhe: 40–70 cm. Hemikryptophyt. VI–X. Halbtrockenrasen, Trockenwaldsäume, Karbonatfelsfluren; collin–montan; im Pannonikum, im Süden häufig, sonst zerstreut bis selten. Volksarzneipflanzen; Bienenweidepflanze. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze

Gebiet:

im Pannonikum und im Süden häufig, sonst zerstreut bis selten

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Stängel meist aufrecht

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 40–70 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln

Bienenweidepflanze

 

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Blütenstiel kürzer als 1 mm

unterste Scheinquirle 10–14-blütig

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: gelb
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone cremegelb bis hellgelb, mit bräunlich-purpurner Zeichnung; Kronoberlippe gewölbt

Kronoberlippe ≈ ⅔× so lang wie die Kronunterlippe, oben mit flachem Rand

Krone 12–14 mm lang; Kronoberlippe 5–6 mm lang, Kronunterlippe 8–9 mm lang

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Siehe Stachys

 

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelch drüsig

Kelch 5–8 mm lang, Kelch meist ohne Drüsenhaare (selten mit ≈ 0,5 mm langen Drüsenhaaren), Kelchzipfel ≈ gleich, 1–2× so lang wie breit

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Siehe Stachys

Stängel meist aufrecht

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite lanzettlich

Stiel der untersten Laubblätter viel kürzer als die Spreite (ca. ¼ der Spreitenlänge)

Laubblattspreite (der mittleren und oberen Laubblätter) breitlanzettlich bis lanzettlich, ≈ 3– 7 cm lang, 3–4× so lang wie breit, die größten ≈ 1 cm breit, jederseits mit mehr als 5, gleichmäßig verteilten Zähnen

Volksarzneipflanze

Blattstiel:

Stiel der untersten Laubblätter viel kürzer als die Spreite (ca. ¼ der Spreitenlänge)

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Klausen nicht kugelig

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Klausen nicht kugelig

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Felsstandorte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Halbtrockenrasen, Trockenwaldsäume, Karbonatfelsfluren

im Pannonikum, im Süden häufig, sonst zerstreut bis selten

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Halbtrockenrasen, Trockenwaldsäume, Karbonatfelsfluren

im Pannonikum, im Süden häufig, sonst zerstreut bis selten

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Flachgründige Böden
  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Halbtrockenrasen, Trockenwaldsäume, Karbonatfelsfluren

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VI–X