Wucherblume

Tanacetum corymbosum s.lat.


Gattung (genus)

Wucherblume, Rainfarn, Mutterkraut / Tanacetum

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Laubblätter gefiedert bis fiederschnittig

Körbe mit Zungenblüten

Körbe 10–50(60) mm im Durchmesser; Zungen meist länger als breit; Krone der Röhrenblüten gelb 

Pflanze nicht aromatisch; Laubblattabschnitte scharf gesägt (Zähne fein zugespitzt); Körbe meist 20–50(60) mm im Durchmesser; Zungen (6)7–20 mm lang; Frucht meist 5-kantig. — Blütenduft: Käse; Zungen elliptisch bis länglich, am Grund nie grünlich. Höhe: 50–100 cm. Hemikryptophyt. VI–VIII. Karbonatliebend. RL:Ö: KäB, nVL 3, SüdT3. – (Chrysanthemum corymbosum, Pyrethrum corymbosum) Strauß-W.,Straußmargerite, Wald-W., Doldentrauben-W., Straußblütige W., Ebenstrauß-W. / T. corymbosum s. lat.

 

Schlüssel zu den Unterarten (im Burgenland kommen beide Unterarten vor):

a    Hüllblätter hellbraun berandet; Zungen (6)7–15 mm lang. — Schirmtraube (6)10–12(16)-körbig; Körbe (15)20–40(45) mm im Durchmesser. Tro­ckenwarme Edellaubwälder und deren Säume, Trockenwiesen; collin–untermontan; häufig bis selten. UÖG; B, W, N, O, St, K?, S?, NordT†, V†; – FL; GR (Puschlav);SO, BS, SüdT, TN?, VI,Fri; SLO. – (Tetraploid: 2n = 36) – (T. corymbosums. str.)    Gewöhnliche Strauß-W., Wald-St., Gewöhnliche D.-W. / T. c. subsp. corymbosum

    Hüllblätter dunkel- bis schwarzbraun berandet; Zungen 15–20 mm lang. —  Schirmtraube 2–6(12)-körbig; Körbe 30–50(60) mm im Durchmesser. Lichte Wälder, Säume, kräuterreiche Wiesen; wärmeliebend; obermontan–subalpin; zerstreut bis selten. B! (Bernsteiner Gebirge: über Serpentinit[1]), N (Alpenostrand), St (Ober-Steiermark, Metnitzer Berge, Seetaler Alpen, Koralpe.), K (Nockgebiet, Görtschitztal, Petzen), S (südöstliches Lungau); – BS, SüdT[2]?, TN, VI, TV, BL, UD; SLO. (Disjunktes Reliktareal.) – (Diploid: 2n = 18[3]) – (Pyrethrum clusii, T. clusii5, T. c. subsp. clusii1,19)  Clusius-Strauß-W.,Berg-St. / T. c. subsp. subcorymbosum

 


[1] B. Drescher-Voith, A. Drescher, M. A. Fischer, J. Weinzettl& W. Gutermann in Neilreichia 11: 223–224 (2020)

[2] am Fuß des Mendelzugs sowie b. Neumarkt u. Salurn

[3] B. Drescher-Voith& A. Drescher (ined.)

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 50–100 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Körbe mit Zungenblüten

Körbe 10–50(60) mm im Durchmesser

Körbe meist 20–50(60) mm im Durchmesser

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Körbe mit Zungenblüten

Zungen meist länger als breit

Krone der Röhrenblüten gelb

Zungen (6)7–20 mm lang

Zungen elliptisch bis länglich, am Grund nie grünlich

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Blütenduft:

Blütenduft: Käse

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze nicht aromatisch

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Wechselständig

Laubblätter gefiedert bis fiederschnittig

Pflanze nicht aromatisch

Laubblattabschnitte scharf gesägt (Zähne fein zugespitzt)

Blattstiel:

Frucht:

Frucht meist 5-kantig

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Trockenrasen
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wälder und Forste

subsp. corymbosum: Trockenwarme Edellaubwälder und deren Säume, Trockenwiesen

subsp. subcorymbosum: Lichte Wälder, Säume, kräuterreiche Wiesen; wärmeliebend

Karbonatliebend

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • wärmeliebend (thermophil)

subsp. corymbosum: Trockenwarme Edellaubwälder und deren Säume, Trockenwiesen

subsp. subcorymbosum: Lichte Wälder, Säume, kräuterreiche Wiesen; wärmeliebend

Karbonatliebend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

subsp. corymbosum: collin–untermontan

subsp. subcorymbosum: obermontan–subalpin

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

VI–VIII