Berg-Gamander
Teucrium montanum
Gattung (genus)
Familie (familia)
Teppich-Halbzwergstrauch; Stängel weißfilzig; Pflanze krautig oder am Grund ± verholzend; Laubblatt ungeteilt; linealisch bis länglich, 4–8(11)× so lang wie breit, fast stets ganzrandig, unterseits weißfilzig, Rand umgerollt; Scheinquirl zu endständigen, halbkugeligen Köpfen zusammengedrängt. Kelchgrund unterseits ± schwach ausgebeult. Krone cremeweiß. Höhe: 5–20(30) cm. Chamaephyt. (V)VI–IX. Trockene Felsfluren, Felssteppen, Föhrenwälder; karbonatstet; collin–montan(–subalpin); häufig. Besonders Kalkalpen. Volksarzneipflanze.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
(innerhalb Österreichs) Besonders Kalkalpen
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Teppich-Halb/Zwergstrauch
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- verholzt
- pollakanth (mehrmals blühend)
Pflanze krautig oder am Grund ± verholzend
Teppich-Halb/Zwergstrauch
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 5–20(30) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
- Typ: Kopf/Köpfchen
Scheinquirle zu endständigen, halbkugeligen Köpfen zusammengedrängt
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone cremeweiß
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
- Kelchzähne deutlich
Kelchgrund unterseits ± schwach ausgebeult
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Stängel kantig
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze krautig oder am Grund ± verholzend
Teppich-Halb/Zwergstrauch
Stängel weißfilzig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Farbe: dunkelgrün
- Grösse: klein (1 bis 2 cm)
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Querschnitt: Spreite umgerollt (nach unten)
- Spreite linealisch
Laubblätter ungeteilt bis fiederlappig
Laubblätter linealisch bis länglich, 4–8(11)× so lang wie breit, fast stets ganzrandig, unterseits weißfilzig, Rand umgerollt
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Frucht:
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht zwei- bis wenigsamig
Lebensraum:
- Felsstandorte
- Wälder und Forste
Trockene Felsfluren, Felssteppen, Föhrenwälder; karbonatstet
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
Trockene Felsfluren, Felssteppen, Föhrenwälder; karbonatstet
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan(–subalpin)
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Trockene Felsfluren, Felssteppen, Föhrenwälder; karbonatstet
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
(V)VI–IX