Gamander

Teucrium

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Die Gattung umfasst ca. 250Arten weltweit und 49 Arten in Europa. 

Meist krautig, selten Zwergstrauch; Pflanze meist ± unangenehm riechend (von Schuhpasta bis Knoblauch); Blüten kleiner als 4 × 3 cm, meist 2-lippig, Krone deutlich zygomorph, Kronoberlippe scheinbar ganz fehlend, tatsächlich jedoch tief 2-teilig u. ihre beiden Lappen gegen die Unterlippe herabgerückt, diese daher scheinbar 5-spaltig; Kronröhre ohne Haarring.; Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“); Frucht (Klausenfrucht) in 4 Teilfrüchte (= Klausen) zerfallend. Elaiosom fehlend.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • ausdauernd
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)
  • verholzt

Meist krautig, selten Zwergstrauch

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Blüten kleiner als 4 × 3 cm, meist 2-lippig

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: violett
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blüten kleiner als 4 × 3 cm, meist 2-lippig

Kronzipfel anders

Krone deutlich zygomorph

Kronoberlippe scheinbar ganz fehlend, tatsächlich jedoch tief 2-teilig und ihre beiden Lappen gegen die Unterlippe herabgerückt, diese daher scheinbar 5-spaltig

Kronröhre ohne Haarring

Blütensymmetrie:

Krone deutlich zygomorph

Kronoberlippe scheinbar ganz fehlend, tatsächlich jedoch tief 2-teilig und ihre beiden Lappen gegen die Unterlippe herabgerückt, diese daher scheinbar 5-spaltig

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Staubblätter 4 (alle fertil), meist 2 längere und 2 kürzere (= „zweimächtig“)

 

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Meist krautig, selten Zwergstrauch

Pflanze meist ± unangenehm riechend (von Schuhpasta bis Knoblauch)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: gebuchtet
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Grösse: klein (1 bis 2 cm)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite linealisch
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch
  • Nervatur fieder-/netznervig

Pflanze meist ± unangenehm riechend (von Schuhpasta bis Knoblauch)

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Frucht (Klausenfrüchte) in vier Teilfrüchte (= Klausen) zerfallend

Elaiosom fehlend

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Elaiosom fehlend

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Halbtrockenrasen
  • Trockenrasen
  • Felsstandorte
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

oft Ausläufer vorhanden

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober