Sand-Quendel
Thymus serpyllum s.str.
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonym: Thymus angustifolius
Pflanze kriechend, mit vegetativem Ende (jahrelang weiterwachsend, nur selten mit einem Blütenstand abschließend, daher Jahrestriebe monopodial miteinander verkettet), zur Blütezeit mit liegenden, dem Boden angepressten vegetativen Seitentrieben (Pflanze daher teppichartig ausgebreitet). Stängel der Blühtriebe unter dem Blütenstand stumpf 4-kantig bis im Querschnitt scheinbar rundlich, ohne deutliche schmälere und eingesenkte (konkave) Stängelseiten, Stängel an den vier Kanten nicht dichter behaart als auf den Seitenflächen, meist ringsum behaart, oder auf zwei Seiten schwächer behaart bis kahl; Stängel des Blühsprosses stets ringsum behaart; Blühsprosse am Grund ohne Laubblattbüschel. Laubblattspreite 3–10(15) mm lang, zumindest am Grund bewimpert, selten oberseits behaart; Laubblätter der Blühtriebe alle untereinander in Gestalt und Größe ± gleich, nur die untersten manchmal kleiner, alle kurz gestielt bis sitzend; linealisch bis schmallanzettlich bis schmal-elliptisch, 1–3 mm breit, ± sitzend; Nerven auf der Laubblattunterseite nicht oder stumpf hervortretend, oberstes Seitennervenpaar sich oben nicht vereinigend, keinen Randnerv nahe der Laubblattspitze bildend (sondern vor dem Blattrand verschwindend); Blühtriebe seitenständig, oft in auffallender dichter Reihe aus den vorjährigen Kriechtrieben entspringend; Blütenstand kopfig, oft kugelig. Kelch 3–5 mm lang, die drei oberen Kelchzipfel breit-dreieckig, ca. so lang wie am Grund breit. Höhe: 2–5(10) cm. Chamaephyt. VII–IX. Bodensaure Sandfluren; karbonatmeidend; collin. Im Pannonikum. (Hauptverbreitung: Nordeuropa, Deutschland, Tschechien, Slowakei).
Anmerkung: Diese eupannonische Art ist im Gebiet sehr selten. Der Name Thymus serpyllum (s. latiss.) wurde und wird oft falsch angewendet als Bezeichnung für alle wildwachsenden Thymus-Arten im Unterschied zu Thymus vulgaris, dem kultivierten Echten oder Gewürz-Thymian.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Anmerkung: Diese eupannonische Art ist im Gebiet sehr selten. Der Name Th. serpyllum (s. latiss.) wurde und wird oft falsch angewendet als Bezeichnung für alle wildwachsenden Thymus-Arten i. U. zu Th. vulgaris, dem kultivierten Echten oder Gewürz-Thymian.
Verbreitung:
Hauptverbreitung: Nordeuropa, Deutschland, Tschechien, Slowakei.
Gebiet:
Im Pannonikum
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- verholzt
- pollakanth (mehrmals blühend)
Pflanze kriechend, mit vegetativem Ende (jahrelang weiterwachsend, nur selten mit einem Blütenstand abschließend, daher Jahrestriebe monopodial miteinander verkettet), zur Blütezeit mit liegenden, dem Boden angepressten vegetativen Seitentrieben (Pflanze daher teppichartig ausgebreitet)
Blühtriebe seitenständig, oft in auffallender dichter Reihe aus den vorjährigen Kriechtrieben entspringend
Wuchshöhe:
- Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
Höhe: 2–5(10) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
- Typ: Kopf/Köpfchen
Stängel der Blühtriebe unter dem Blütenstand stumpf 4-kantig bis im Querschnitt scheinbar rundlich, ohne deutliche schmälere und eingesenkte (konkave) Stängelseiten
Pflanze nur selten mit einem Blütenstand abschließend, daher Jahrestriebe monopodial miteinander verkettet), zur Blütezeit mit liegenden, dem Boden angepressten vegetativen Seitentrieben (Pflanze daher teppichartig ausgebreitet)
Blühtriebe seitenständig, oft in auffallender dichter Reihe aus den vorjährigen Kriechtrieben entspringend
Blütenstand kopfig, oft kugelig
Blühsprosse am Grund ohne Laubblattbüschel
Laubblätter der Blühtriebe alle untereinander in Gestalt und Größe ± gleich, nur die untersten manchmal kleiner, alle kurz gestielt bis sitzend; linealisch bis schmallanzettlich bis schmal-elliptisch, 1–3 mm breit, ± sitzend
Stängel des Blühsprosses stets ringsum behaart
Blütenblätter:
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze kahl
- Stängel kantig
- Stängel stielrund
- Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
Stängel der Blühtriebe unter dem Blütenstand stumpf 4-kantig bis im Querschnitt scheinbar rundlich, ohne deutliche schmälere und eingesenkte (konkave) Stängelseiten, Stängel an den vier Kanten nicht dichter behaart als auf den Seitenflächen, meist ringsum behaart, oder auf zwei Seiten schwächer behaart bis kahl
Pflanze kriechend, mit vegetativem Ende (jahrelang weiterwachsend, nur selten mit einem Blütenstand abschließend, daher Jahrestriebe monopodial miteinander verkettet), zur Blütezeit mit liegenden, dem Boden angepressten vegetativen Seitentrieben (Pflanze daher teppichartig ausgebreitet)
Blühtriebe seitenständig, oft in auffallender dichter Reihe aus den vorjährigen Kriechtrieben entspringend
Stängel des Blühsprosses stets ringsum behaart
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: am Rand bewimpert
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Grösse: sehr klein (nicht länger als 1 cm)
- Grösse: klein (1 bis 2 cm)
- Nervatur fieder-/netznervig
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
- Spreite elliptisch
- Spreite lanzettlich
- Spreite linealisch
- Laubblätter alle gleich gestaltet
Laubblattspreite 3–10(15) mm lang, meist nur basal oder am Rand bewimpert, aber auch oberseits oder beiderseits zerstreut, selten dicht, behaart
Blühsprosse am Grund ohne Laubblattbüschel
Laubblätter der Blühtriebe alle untereinander in Gestalt und Größe ± gleich, nur die untersten manchmal kleiner, alle kurz gestielt bis sitzend; linealisch bis schmallanzettlich bis schmal-elliptisch, 1–3 mm breit, ± sitzend
Nerven auf der Laubblattunterseite nicht oder stumpf hervortretend, oberstes Seitennervenpaar sich oben nicht vereinigend, keinen Randnerv nahe der Laubblattspitze bildend (sondern vor dem Blattrand verschwindend)
Laubblatt zumindest am Grund bewimpert, selten oberseits behaart
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Laubblätter der Blühtriebe alle untereinander in Gestalt und Größe ± gleich, nur die untersten manchmal kleiner, alle kurz gestielt bis sitzend
Frucht:
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht zwei- bis wenigsamig
Lebensraum:
- Felsstandorte
- Trockenrasen
- Wälder und Forste
Bodensaure Sandfluren; karbonatmeidend
Im Pannonikum
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Bodensaure Sandfluren; karbonatmeidend
Im Pannonikum
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
- Säureliebend (=acidophil)
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Bodensaure Sandfluren; karbonatmeidend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX