Kiel-Feldsalat
Valerianella carinata
Gattung (genus)
Familie (familia)
Baldriangewächse / Valerianaceae
Synonym: Gekielter Feldsalat
Niederwüchsig; Stängel 6-kantig; Laubblatt mit mehr als zwei deutlichen Seitennervenpaaren, oberseits deutlich eingesenkt. Obere Stängelblätter 3(4)× so lang wie breit, meist völlig ganzrandig, Nerven eingesenkt. Untere Laubblattpaare rosettig; Laubblatt mit breitem Grund sitzend, subspathulat, oberseits matt hellgrün. Hochblatt subspathulat, kurz bewimpert; in den unteren Astgabeln meist keine Einzelblüten bzw. Früchte. Deckblatt am Rand kahl oder undeutlich kurzwimprig. Kelchsaum mit 1 Zahn, der viel kürzer (0,2–0,3×) als die Frucht ist oder (fast) fehlt; an der reifen Frucht undeutlich (1 kleiner Zahn); im Vorfrühling blühend: IV(V). Frucht allseits länglich bis rundlich, im Querschnitt fast quadratisch, mit einer tiefen Furche zw. den leeren (sterilen) Fruchtfächern; Fruchtwand im Bereich der tiefen Furche dünnhäutig-durchscheinend, im Bereich des samentragenden Fruchtfaches nicht verdickt. Samentragendes Fach ≈ so lang wie die leeren (sterilen) Fruchtfächer; Frucht länglich, kahl; Höhe: 10–30 cm. ☉ Therophyt. IV–V. Lücken in Trockenrasen, Weingärten, Äcker; collin–submontan; im Pannonikum zerstreut, sonst selten. Wildsalat.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Gebiet:
im Pannonikum zerstreut, sonst selten
Wuchsform:
- annuell
- krautig
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 10–30 cm
niederwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
Deckblatt am Rand kahl od. undeutlich kurzwimprig
Hochblatt subspathulat, kurz bewimpert; in den unteren Astgabeln meist keine Einzelblüten bzw. Früchte
Blütenstand mehrfach dichotom verzweigt
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: blau
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Hochblätter vorhanden
- Pflanze behaart
- Stängel kantig
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
niederwüchsig
Untere Laubblattpaare rosettig
Hochblatt subspathulat, kurz bewimpert
Stängel 6-kantig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: am Rand bewimpert
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Farbe: hellgrün
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Spreite spatelförmig
Untere Laubblattpaare rosettig
Hochblatt subspathulat, kurz bewimpert
Laubblatt mit breitem Grund sitzend, subspathulat, oberseits matt hellgrün
Laubblatt mit mehr als zwei deutlichen Seitennervenpaaren, oberseits deutlich eingesenkt
Obere Stängelblätter 3(4)× so lang wie breit, meist völlig ganzrandig, Nerven eingesenkt
Wildsalat
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Fruchtstand:
in den unteren Astgabeln meist keine Einzelblüten bzw. Früchte
Frucht:
Kelchsaum mit 1 Zahn, der viel kürzer (0,2–0,3×) als die Frucht ist oder (fast) fehlt
Kelchsaum an der reifen Frucht undeutlich (1 kleiner Zahn)
in den unteren Astgabeln meist keine Einzelblüten bzw. Früchte
Frucht allseits länglich bis rundlich, im Querschnitt fast quadratisch, mit einer tiefen Furche zw. den leeren (sterilen) Fruchtfächern
Fruchtwand im Bereich der tiefen Furche dünnhäutig-durchscheinend, im Bereich des samentragenden Fruchtfaches nicht verdickt
Samentragendes Fach ≈ so lang wie die leeren (sterilen) Fruchtfächer; Frucht länglich, kahl
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Trockenrasen
Lücken in Trockenrasen, Weingärten, Äcker
Ökologie:
Lücken in Trockenrasen, Weingärten, Äcker
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
collin–submontan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Lücken in Trockenrasen, Weingärten, Äcker
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
IV–V