Balkan-Ehrenpreis

Veronica scardica


Gattung (genus)

Veronica anagallis-aquatica agg.

Gattung (genus)

Ehrenpreis, Blauweiderich / Veronica

Familie (familia)

Wegerichgewächse / Plantaginaceae


Synonyme: Balkan-Wasser-Ehrenpreis, Serpentin-Ehrenpreis;  Veronica gracilis, Veronica velenovskyi, Veronica beccabunga var. tenerrima

Stängel kriechend bis aufsteigend, wurzelnd, am Grund ± weit kriechend (nicht selten ± dichte Rasen bildend); Blühtriebe im unteren Abschnitt kriechend; alle Laubblätter (auch mittlere und obere) kurz gestielt. Grund der Laubblattspreite deutlich keilig in den Stiel verschmälert; Laubblattspreite höchstens 2× so lang wie breit, oft fast rhombisch, dünn, hellgrün oder purpurn überlaufen, nicht glänzend, meist 12–20 mm lang und 10–16 mm breit. Trauben und Frucht stets völlig kahl. Kelchblatt verkehrt-eilanzettlich, am Rand meist ± unregelmäßig gesägt; Krone blass(lila)purpurn bis fast weiß; Griffel oft kürzer als 1,6 mm. Fruchtstiel meist mehr als 2× so lang wie sein Deckblatt; Frucht etwas länger als breit oder so lang wie breit; Höhe: 5–20(40) cm. Ausdauernd bis einjährigHemikryptophyt, Wasserpfalnze. VI–X. Lichte Bächlein über Serpentin und auch in Gräben und Retentionsbecken; lichtliebend, konkurrenzschwach; collin; selten. Im Burgenland im Bernsteiner Gebirge. (Hauptverbreitung: West-Anatolien, Balkanhalbinsel).

  

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Hauptverbreitung: West-Anatolien, Balkanhalbinsel.

Gebiet:

Bernsteiner Gebirge

Lebensform:

Ausdauernd bis einjährig. He, Wa

Wuchsform:

  • annuell
  • ausdauernd
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)
  • Dichtrasiger Wuchs
  • Lockerrasiger Wuchs

Blühtriebe im unteren Abschnitt kriechend

Stängel kriechend bis aufsteigend, wurzelnd, am Grund ± weit kriechend (nicht selten ± dichte Rasen bildend)

Ausdauernd bis einjährig

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 5–20(40) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Typ: Traube

Trauben meist gegenständig

Blühtriebe im unteren Abschnitt kriechend

Trauben und Frucht stets völlig kahl

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone blass(lila)purpurn bis fast weiß

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

Griffel oft kürzer als 1,6 mm

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter

Kelchblatt verkehrt-eilanzettlich, am Rand meist ± unregelmäßig gesägt

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Stängel wurzelnd, am Grund ± weit kriechend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend

Stängel meist völlig kahl, drüsenlose Haare stets fehlend, selten kurz (sehr selten lang-) drüsenhaarig

Blühtriebe im unteren Abschnitt kriechend

Stängel kriechend bis aufsteigend, wurzelnd, am Grund ± weit kriechend (nicht selten ± dichte Rasen bildend)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Farbe: hellgrün
  • Grösse: klein (1 bis 2 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet

Laubblatt schwach gesägt bis gezähnt bis ganzrandig, aber nie mit sehr kurzen abstehenden Zähnchen

alle Laubblätter (auch mittlere und obere) kurz gestielt

Grund der Laubblattspreite deutlich keilig in den Stiel verschmälert

Laubblattspreite höchstens 2× so lang wie breit, oft fast rhombisch, dünn, hellgrün oder purpurn überlaufen, nicht glänzend, meist 12–20 mm lang und 10–16 mm breit

Blattstiel:

Grund der Laubblattspreite deutlich keilig in den Stiel verschmälert

Fruchtstand:

Trauben meist gegenständig

Trauben und Frucht stets völlig kahl

Fruchtstiel meist mehr als 2× so lang wie sein Deckblatt

Frucht:

Frucht nur wenig zusammengedrückt, meist höchstens 5 mm breit, höchstens wenig länger als der Kelch, nicht oder sehr spitz ausgerandet

Frucht stets völlig kahl

Frucht etwas länger als breit oder so lang wie breit

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ufer und Röhrichte

Lichte Bächlein über Serpentin und auch in Gräben und Retentionsbecken; lichtliebend, konkurrenzschwach

Ökologie:

  • Lichtliebend (=heliophil)

Lichte Bächlein über Serpentin und auch in Gräben und Retentionsbecken; lichtliebend, konkurrenzschwach

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

Lichte Bächlein über Serpentin und auch in Gräben und Retentionsbecken; lichtliebend, konkurrenzschwach

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VI–X