


Ähren-Blauweiderich, Ähren-Ehrenpreis
Veronica spicata (s.lat.)
Gattung (genus)
Gattung (genus)
Ehrenpreis, Blauweiderich / Veronica
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
(Im Burgenland kommt nur die Unterart Veronica spicata subsp. spicata vor.)
Pf meist niedriger als 60 cm; LB meist gekerbt; KB auf der Fläche meist (zT drü’) behaart; Stg oben mit waagrecht-abstehenden od. aufwärts gekrümmten Haaren besetzt; FrStiel kaum länger als 1 mm lg. — LB gegenstdg, längl., eilängl. bis lanz.; Gri 5–6 mm lg. – (V. spicata agg. / AGr Ähren-B.)
Stg kahl od. anders behaart: Haare ≈ waagrecht od. abwärts abstehend; KB drü’los behaart od. zumind. drü’los bewimpert. — BlüD anders (fast geruchlos)
KBmit dünnen, weichen, drü’losen u./od. drü’ Haaren, Behaarung des KB’Randes ± deutl. versch. von der Flächenbehaarung; Stg mit dünnen, weichen, oft schlängeligen, drü’ u./od. drü’losen Haaren.— Stg oben mit kürzeren u. längeren (0,1–0,6 mm), meist auffallend dünnen, drü’losen u./od. drü’, waagrecht- bis etwas abwärts abstehenden Haaren sehr dicht besetzt; LB meist dicht (oft drü’ u./od. ± graugrün) behaart; oberste StgB meist wechselstdg; BlüD: schw: OranBlü+Ho u. Tannennadel; Kro getrocknet meist bläul. bleibend; KroZipfel (oberer nicht zurückgeschlagen) stumpf, nicht od. nur undeutl. zugespitzt (nur mchm mit 1–3 mm lg, schraubig eingedrehter Spitze).H: (7)20–40(60) cm. H He, wgr. (VI)VII–X. (Weide-)Trockenrasen (oft karbonatarm); Beweidungszeiger;7 7 6 3 7 2; coll(–subm); (Tetraploid u. diploid) – (Pseudolysimachion spicatum3,12,12Bs. lat.) Ähren-B., Heide-E., Ähren-E. / V. spicata (s. lat.)
a KB auf der Fläche mit sehr kurzen, höchstens 0,2 mm lg DrüHaaren (slt mit drü’losen Haaren od. kahl) ± dicht bedeckt, jedoch mit meist viel längeren abstehenden, drü’losen (0,3–0,5 mm lg) Haaren bewimpert. In Ö im Pann zstr, in den Innenalpen slt bis s slt, in den SAlpen vbr. Ö ohne(S) u. V; – FL; GR; BG, SO, BS, SüdT, TN,VI,TV, BL. RL: Ö 3, öAlp, nVL 2; Ven 1, BL 2. s. – (Tetraploid: 2n = 68 u. [diploid]) – (Pseudolysimachion spicatum s. str., P. spicatum subsp. spicatum)
Gewöhnlicher Ä.-B., Heide-E.,Ähren-E. / V. s. subsp. spicata
Anm.: In N (zw. Baden u. Wiener Neustadt) finden sich Pop. mit fast kahlen LB u. drü’losen K, die einst (zB Janchen 1977) fälschlich als var. nitens angesprochen worden waren. Diese slowenische Sippe (= V. barrelieri subsp. nitens, Pkt 5a) unterscheidet sich jedoch durch die wenigen, aber deutl. steiferen Haare u. Pf trocken schwarz werdend.
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Gebiet:
Im Pannonikum zerstreut, in den Innenalpen selten bis sehr selten, in den Südalpen verbreitet
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: (7)20–40(60) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
Proterogynie
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz vielblütig
- Infloreszenz dichtblütig
- Typ: Traube
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: blau
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone getrocknet meist bläulich bleibend
Kronzipfel (oberer nicht zurückgeschlagen) stumpf, nicht oder nur undeutlich zugespitzt (nur manchmal mit 1–3 mm langer, schraubig eingedrehter Spitze)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
Kelchblatt drüsenlos behaart oder zumindest drüsenlos bewimpert.
Kelchblatt mit dünnen, weichen, drüsenlosen und/oder drüsigen Haaren, Behaarung des Kelchblattrandes ± deutlich verschieden von der Flächenbehaarung
Kelchblätter auf der Fläche mit sehr kurzen, höchstens 0,2 mm langen Drüsenhaaren (selten mit drüsenlosen Haaren oder kahl) ± dicht bedeckt, jedoch mit meist viel längeren abstehenden, drüsenlosen (0,3–0,5 mm langen) Haaren bewimpert
Blütenduft:
Blütenduft nicht nach geföhntem Haar (fast geruchlos)
Blütenduft: schwach: Orangenblüte+Honig und Tannennadel
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze drüsig
- Pflanze immergrün oder wintergrün
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel kahl oder anders behaart: Haare ≈ waagrecht oder abwärts abstehend
Stängel mit dünnen, weichen, oft schlängeligen, drüsigen und/oder drüsenlosen Haaren
Stängel oben mit kürzeren und längeren (0,1–0,6 mm), meist auffallend dünnen, drüsenlosen und/oder drüsigen, waagrecht- bis etwas abwärts abstehenden Haaren sehr dicht besetzt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Behaarung: Haartyp: Drüsenhaare
- Blattrand: gekerbt
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattstellung: Wechselständig
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Spreite eiförmig
- Spreite lanzettlich
Laubblätter meist dicht (oft drüsig und/oder ± graugrün) behaart; oberste Stängelblätter meist wechselständig
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Phänologie:
Lichtkeimer
Frucht:
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Trockenrasen
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
(Weide-)Trockenrasen (oft karbonatarm)
Ökologie:
- Beweidungszeiger (wird von Vieh nicht oder kaum gefressen)
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
(Weide-)Trockenrasen (oft karbonatarm); Beweidungszeiger
Zeigerwerte: 7 7 6 3 7 2
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
collin(–submontan)
Geologie/Boden:
(Weide-)Trockenrasen (oft karbonatarm)
Beweidungszeiger; Zeigerwerte: 7 7 6 3 7 2
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
Streufrüchte
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
(VI)VII–X