Finger-Ehrenpreis
Veronica triphyllos
Gattung (genus)
Ehrenpreis, Blauweiderich / Veronica
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
Synonyme: Fingerblättriger Ehrenpreis, Dreifinger-Ehrenpreis, Dreiteiliger Ehrenpreis, Dreispaltiger Ehrenpreis, Dreiblatt-Ehrenpreis, Dreiblättriger Ehrenpreis
Pflanze unangenehm riechend; Laubblatt unterseits meist braunpurpurn; oberste Laubblätter und unterste Deckblätter einander ähnlich; Oberste Laubblätter und unterste Deckblätter (meist) tief handförmig 3–5(7)-schnittig; Blüten in den Achseln typischer Deckblätter (Blütenstand: brakteose Traube oder Ähre, dh die Deckblätter sind Hochblätter); Blütenstand sich daher ziemlich deutlich vom gegenständigen Laubblattbereich abhebend (höchstens das Deckblatt der untersten Blüten manchmal laubblattartigartig, jedoch nicht gestielt. Blühtriebe mit einem endständigen Blütenstand (darunter manchmal zusätzlich seitenständige Trauben), Traube dicht drüsenhaarig (Drüsenköpfchen besonders im Herbar meist dunkel; Blüten- und Fruchtstiel mindestens so lang wie der Kelch; Krone tiefblau, 5–8 mm im Durchmesser; Griffel 0,7 1,5 mm lang. Fruchtstiel abstehend-aufwärtsgebogen, (2)3–10 mm lang; Frucht rundlich bis etwas breiter als lang, gedunsen, auf der Fläche mit wenigen Drüsenhaaren, ohne drüsenlose Haare. Samen ausgehöhlt, napfförmig, dunkelbraun bis schwarz. Höhe: 5 15(20) cm. ☉ Therophyt. III–V. Sandige Äcker; ± karbonatmeidend; collin–submontan; im Pannonikum häufig, im südöstlichen Vorland zerstreut, sonst selten.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
Insektenbestäubung durch Wildbienen
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Traube
Blüten in den Achseln typischer Deckblätter (Blütenstand: brakteose Traube oder Ähre, dh die Deckblätter sind Hochblätter); Blütenstand sich daher ziemlich deutlich vom gegenständig Laubblattbereich abhebend (höchstens das Deckblatt der untersten Blüte manchmal Laubblattartig, jedoch nicht gestielt
Blühtriebe mit einem endständigen Blütenstand (Traube oder Ähre oder wenigblütiger Kopf) (darunter manchmal zusätzlich seitenständige Trauben)
Obere Laubblätter und untere Deckblätter handförmig oder fiedrig geteilt
Blüten- und Fruchtstiel mindestens so lang wie der Kelch
oberste Laubblätter under unterste Deckblätter einander ähnlich
Traube dicht drüsenhaarig (Drüsenköpfchen besonders im Herbar meist dunkel)
Oberste Laubblätter und unterste Deckblätter (meist) tief handförmig 3–5(7)-schnittig
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: blau
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone tiefblau, 5–8 mm im Durchmesser
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
Griffel 0,7–1,5 mm lang
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze drüsig
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze unangenehm riechend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattstellung: Gegenständig
- Nervatur fieder-/netznervig
Obere Laubblätter und untere Deckblätter handförmig oder fiedrig geteilt
Laubblatt unterseits meist braunpurpurn
oberste Laubblätter und unterste Deckblätter einander ähnlich
Oberste Laubblätter und unterste Deckblätter (meist) tief handförmig 3–5(7)-schnittig
Pflanze unangenehm riechend
Fruchtstand:
Blüten- und Fruchtstiel mindestens so lang wie der Kelch
Traube dicht drüsenhaarig (Drüsenköpfchen besonders im Herbar meist dunkel
Fruchtstiel (2)3–10 mm lang)
Fruchtstiel abstehend-aufwärtsgebogen
Frucht:
- Kapsel
- Oberfläche: behaart
Frucht gedunsen, auf der Fläche mit wenigen Drüsenhaaren, ohne drüsenlose Haare
Frucht rundlich bis etwas breiter als lang
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Samen ausgehöhlt, napfförmig
Samen dunkelbraun bis schwarz
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
Sandige Äcker; ± karbonatmeidend
Im Pannonikum häufig, im südöstlichen Vorland zerstreut, sonst selten.
Ökologie:
Sandige Äcker; ± karbonatmeidend
Zeigerwerte: 6 7 3 4 x 4
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
collin–submontan
Geologie/Boden:
- Säureliebend (=acidophil)
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Sandige Äcker; ± karbonatmeidend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 03 - März
- 04 - April
- 05 - Mai
III–V