Zweisamen-Wicke

Vicia hirsuta


Gattung (genus)

Wicke / Vicia

Familie (familia)

Schmetterlingsblütler / Fabaceae


Diese Art muss nach Meinung mancher Autoren in eine eigene Gattung (Ervilia) ausgegliedert werden. Alternativ wird die Verwandtschaft als Sektion (Wicklinse, Vicia sect. Ervilia) interpretiert.

Pflanze kahl oder schwach behaart; Stängel kantig; Stipeln zumindest der unteren Laubblätter basal mit 3–10 pfriemlichen Zipfeln oder mit 2–4 schmallinealischen Zipfeln oder gezähnt, wenn nicht so, dann besonders an der Spitze bewimpertStipeln der oberen Laubblätter halbpfeilförmig, der unteren meist basal mit ≈ 2–4 schmallinealischen Zipfeln; Stipeln 1–3 mm lang, kahl. Obere Laubblätter mit mehr als fünf Fiederpaaren. Fiederpaare (4)6–8(10); Fiedern vorn meist gestutzt oder ausgerandet; Ranke oft, zumindest bei den oberen Laubblättern, mit mehr als 2 Ästen, manchmal einfach oder fehlend. Traubenstiel 0,3–0,7× so lang wie das Tragblatt; Traubenachse mit einer kurzen, 2–12(15) mm langen Granne endend; Trauben (2)3–6(8)-blütig; Blüten kurz gestielt, nickend; Blüten 2–4 mm lang, Kelchzipfel gleich lang, ≈ so lang wie die Kelchröhre; Krone weiß, Fahne an der Spitze meist lila; Fruchtknoten mit weniger als sechs Samenanlagen, Frucht zur Reife oft breiter als 4 mm, 1–5-samig; behaart bis verkahlend; Samen kugelig. Frucht 7–9 mm lang, 3× so lang wie breit, grau. Größe: 20–50(60) cm lang. ☉ Therophyt. V–IX. Trockenwiesen, Äcker, Halbruderalstellen; karbonatliebend; collin–montan.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • krautig
  • Kletterpflanze (mit Ranken, Wurzeln, Haaren, Stacheln oder Seitenästen, sowie windende Pflanzen)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Größe: 20–50(60) cm lang

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Infloreszenz wenigblütig
  • Typ: Traube
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend

Traubenstiel 0,3–0,7× so lang wie das Tragblatt

Traubenachse mit einer kurzen, 2–12(15) mm langen Granne endend

Trauben (2)3–6(8)-blütig; Blüten kurz gestielt, nickend

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Farbe: violett

Blüten 2–4 mm lang

Krone weiß, Fahne an der Spitze meist lila

Blüten kurz gestielt, nickend

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

Frucht behaart bis verkahlend

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 10 Staubblätter (meist zwei Kreise zu je fünf Staubblättern)
  • Staubblätter verwachsen
  • Fabaceae: zweibrüderig (neun der zehn Filamente zu einer Röhre verwachsen, das zehnte mehr oder weniger frei)

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl

Pflanze kahl od. schwach behaart

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, paarig (ohne Endblättchen)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)
  • mit Ranken
  • Fiederblätter: verzweigte oder unverzweigte Ranke anstelle des Endblättchens

Stipeln 1–3 mm lang, kahl;

Fiederpaare (4)6–8(10); Fiedern vorn meist gestutzt od. ausgerandet; Stipeln der oberen Laubblätter halbpfeilförmig, der unteren meist basal mit ≈ 2–4 schmallinealischen Zipfeln

Frucht:

  • Hülse (hängend, sich mit zwei Klappen öffnend)
  • Oberfläche: behaart

Frucht behaart bis verkahlend; Samen kugelig

Frucht 7–9 mm lang, 3× so lang wie breit, grau

Samen:

  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen kugelig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Trockenwiesen, Äcker, Halbruderalstellen

Ökologie:

Trockenwiesen, Äcker, Halbruderalstellen

karbonatliebend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

V–IX