Sommergrün-Immergrün
Vinca herbacea
Gattung (genus)
Familie (familia)
Hundsgiftgewächse / Apocynaceae
Synonyme: Krautiges Immergrün, Bisamberg-Immergrün
Oberirdische Sprosse im Winter völlig absterbend; Laubblätter sommergrün, zur Blütezeit nur junge vorhanden; Seitennerven der Laubblätter undeutlich, von der Mittelrippe in einem Winkel von 10–30° abzweigend. Legtriebe; Laubblattstiel fast fehlend bis 1–2 mm lang, Spreite 2–3(4) cm lang und 0,5–1,5 cm breit, der unteren Laubblätter (breit)eiförmig bis elliptisch bis lanzettlich, der oberen länglich bis linealisch, alle sehr kurz bewimpert(Lupe!); Blütenstiel (1,5)2–4 cm lang; Kelch (4)5–7 mm lang, ≈ bis zur (deutlichen) Einschnürung der (10–15 mm langen) Kronröhre reichend, Kelchzipfel linealisch bis schmallineal-halblanzettlich, bewimpert; Krone 2–3 cm lang und 2,5–3,5 cm im Durchmesser, violettblau, selten hellblau; Frucht (selten entwickelt) 2–3 cm lang, 1–3-samig. Höhe: 5–10 cm; Gesamtlänge: 15–60 cm lang. Hemikryptophyt/Geophyt. IV(V). Schuttige, sonnige Trockenrasen, Säume; auch über Löss; basenliebend; collin; sehr selten. Im Pannonikum. Im Nord-Burgenland vermutlich ausgestorben (ehemals: östliches Leitha-Gebirge). (Nächste Fundorte: Devinska kobyla bei Pressburg/Bratislava.) (Östlich-submediterran-pannonisch-pontisch.) Schwach giftig.
Detailbeschreibung
Verbreitung:
Östlich-submediterran-pannonisch-pontisch
Gebiet:
- Nordburgenland
Im Pannonikum
Im Nord-Burgenland vermutlich ausgestorben (ehemals: östliches Leitha-Gebirge)
Nächste Fundorte: Devinska kobyla bei Pressburg/Bratislava
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Oberirdische Sprosse im Winter völlig absterbend
Legtriebe
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 5–10 cm; Gesamtlänge: 15–60 cm lang
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Infloreszenz wenigblütig
- Nur Einzelblüten
- Typ: Traube
Blütenstiel (1,5)2–4 cm lang
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blüten stieltellerförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: blau
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone 2–3 cm lang und 2,5–3,5 cm im Durchmesser, violettblau, selten hellblau
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Oberirdische Sprosse im Winter völlig absterbend; Laubblätter sommergrün, zur Blütezeit nur junge vorhanden
Legtriebe
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Farbe: dunkelgrün
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreite elliptisch
- Spreite lanzettlich
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: am Rand bewimpert
Laubblätter sommergrün, zur Blütezeit nur junge vorhanden; Seitennerven der Laubblätter undeutlich, von der Mittelrippe in einem Winkel von 10–30° abzweigend
Legtriebe
Laubblattstiel fast fehlend bis 1–2 mm lang, Spreite 2–3(4) cm lang und 0,5–1,5 cm breit, der unteren Laubblätter (breit)eiförmig bis elliptisch bis lanzettlich, der oberen länglich bis linealisch, alle sehr kurz bewimpert (Lupe!)
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Laubblattstiel fast fehlend bis 1–2 mm lang
Lebensraum:
- Trockenrasen
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Schuttige, sonnige Trockenrasen, Säume; auch über Löss; basenliebend
Im Pannonikum
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- wärmeliebend (thermophil)
- Lichtliebend (=heliophil)
Schuttige, sonnige Trockenrasen, Säume; auch über Löss; basenliebend
Im Pannonikum
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
- Flachgründige Böden
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Schuttige, sonnige Trockenrasen, Säume; auch über Löss; basenliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
IV(V)