März-Veilchen

Viola odorata


Gattung (genus)

Veilchen / Viola

Familie (familia)

Veilchengewächse / Violaceae


Synonyme: Duft-Veilchen, Wohlriechendes Veilchen, (salzburgerisch:) „Schmeckats Feigai“;  (burgenland-kroatisch:) Fajgulica

Ausläufer am Boden kriechend, bleich bis grünlich, an den Knoten wurzelnd, mehr als 1 mm im Querschnitt, meist nicht im 1. Jahr blühend; Stipeln der Laubblätter (breit-)3-eckig, 1–3(4)× so lang wie breit, die inneren (= oberen) deutlich länger als die äußeren, Fransen drüsenspitzig, Mittelrippe kahl; Laubblattstiel der Sommer-Laubblätter mit 0,2–0,6 mm langen, abwärtsanliegenden Haaren, Spreite rundlich-eiförmig, vorn meist abgerundet; Blüten stark duftend; Krone meist violett, meist ohne weißes Zentrum (selten rosa, pfirsichgelb oder weiß, dann auch Sporn weiß!). Höhe: 5–15(25) cm. ausdauernd. Hemikryptophyt. (II)III–IV. Auwälder, thermophile Laubwälder (Flaumeichen- und Eichen-Hainbuchen-Wälder), halbruderale Gebüsche; collin–montan; zerstreut. Wahrscheinlich nur im Pannonikum ursprünglich; häufig als Zierpflanze kultiviert und (meist?, außerhalb des Pannonikums stets?) verwildernd und etabliert. (Hauptverbreitung: Mediterranraum bis Westasien) Volksarzneipflanze (z.B. Blüten für „Veilchensirup“; nicht jedoch die Wurzel: Veilchenwurzel = Iris!); Wildgemüse (Laubblatt). Hybri­di­siert z.B. mit Viola hirta, Viola alba und Viola suavis.

 

Detailbeschreibung
Details

Verbreitung:

  • kosmopolitisch

Wahrscheinlich nur im Pannonikum ursprünglich

Lebensform:

He.

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 5–15(25) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig

Blütenstand:

Blütenstiel behaart

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten gespornt
  • Farbe: violett
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Farbe: gelb

Krone meist violett, meist ohne weißes Zentrum (selten rosa, pfirsichgelb oder weiß, dann auch Sporn weiß!)

weibliche Organe (Gynözeum):

Narbe hakig

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter

Kelchblätter stumpf

Blütenduft:

  • mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)

Blütenduft: stark, Typusduft: Veilchen

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)

Ausläufer am Boden kriechend, bleich bis grünlich, an den Knoten wurzelnd, mehr als 1 mm im Querschnitt, meist nicht im 1. Jahr blühend

zumindest einige Ausläufer-Internodien länger als 3 cm

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Spreite rundlich
  • Spreite eiförmig
  • mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)
  • Blattrand: gekerbt

Laubspreite ungeteilt, gekerbt

Vorblätter etwas oberhalb der Mitte des Blütenstiels

überwinternde Laubblätter zur Blütezeit vorhanden

Stipeln der Laubblätter (breit-)3-eckig, 1–3(4)× so lang wie breit, die inneren (= oberen) deutlich länger als die äußeren

Fransen drüsenspitzig, Mittelrippe kahl

Spreite rundlich-eiförmig, vorn meist abgerundet

Blattstiel:

Laubblattstiel der Sommer-Laubblätter mit 0,2–0,6 mm langen, abwärts anliegenden Haaren

Rosette:

  • Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)

Pflanze ohne beblätterte Stängel, höchstens mit Ausläufern; alle Blüten in den Achseln von Grundblättern (also grundständig = aus der Grundrosette entspringend) oder von Laubblättern oberirdischer Ausläufer

Fruchtstand:

Fruchtstiele zum Boden geneigt (schließlich am Boden liegend)

Frucht:

Frucht behaart

Frucht kugelig, sich langsam und nur wenig öffnend

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Samen mit Elaiosomen (helle, fleischige Anhängsel)

Same mit großem Elaiosom

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Auwälder, thermophile Laubwälder (Flaumeichen- und Eichenhainbuschenwälder), halbruderale Gebüsche

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Verbreitunsstrategien:

  • Ameisenausbreitung (Myrmekochorie)

Blütezeit:

  • 02 - Februar
  • 03 - März
  • 04 - April

(II)III–IV