Grün-Erle
Alnus alnobetula
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Alpen-Erle, (vorarlbergisch:) Leg-Erle, „Luttern“, „Lutterstauden“, „Luter“, (oberösterreischisch: Dachstein:) „Anfalter“; Duschekia alnobetula, Alnus viridis
Strauch (sehr selten Baum), während des Laubausbruchs blühend (stäubend); Winterknospen sitzend, spitz; Laubblätter beiderseits mit 5–8 Seitennerven, unterseits grasgrün; Laubblattstiel (0,5)1–2 cm lang, Spreite elliptisch bis breit-eiförmig, (3)4–8(9) cm lang, spitz bis kurz zugespitzt, scharf 2×-gesägt, beiderseits kahl oder unterseits in den Nervenwinkeln ± behaart; junge Laubblätter klebrig; die ♀ Kätzchen auf den heurigen Trieben - also erst im Vorfrühling – mit den Laubblättern erscheinend (♂ Kätzchen werden schon im Sommer des Vorjahres gebildet); Fruchtzapfen 10–15 mm lang und 6–8 mm breit, seitliche Fruchtzapfen 5–30 mm lang gestielt; Frucht breit geflügelt (Flügel zart, durchscheinend). Höhe: 0,5–2,5(4) m. Nanophanerophyt. IV–V(VI). Besonders subalpin gebüschbildend (Krummholz) auf nährstoffreichen, gut durchfeuchteten Böden, besonders in Lawinenrunsen, mit Hochstaudenfluren; zerstreut montan im Unterwuchs bodensaurer, magerer montaner Wälder und an Waldrändern; (selten als Glazialrelikt in collinen Föhrenwäldern); (collin–)subalpin; häufig bis zerstreut.
Detailbeschreibung
Wuchsform:
- verholzt
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 0,5–2,5(4) m
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Pflanze einhäusig
die ♀ Kätzchen auf den heurigen Trieben also erst im Vorfrühling mit den Laubblättern erscheinend (♂ Kätzchen werden schon im Sommer des Vorjahres gebildet)
während des Laubausbruchs blühend (stäubend)
Blütenstand:
- Typ: Kätzchen/Zapfen (=verholzende Ähre oder Scheinähre)
♂ Kätzchen stets hängend, linealisch-walzenförmig
♀ Kätzchen zu 3–5 ährig oder traubig angeordnet
Blütenblätter:
♂ Blüten mit Blütenhülle
♀ Blüten ohne Blütenhülle
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
Fruchtknoten 1, unterständig
Narben 2
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
Staubblätter 4, Theken zumindest am Grund miteinander verbunden
Antheren kahl
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
In Wurzelknollen symbiontische Luft-N-bindende Aktinomyzeten (Frankia)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Spreite elliptisch
- Spreite eiförmig
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: doppelt gesägt
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Blattstellung: Wechselständig
Laubblätter wechselständig, sommergrün
Spreite gestielt, einfach, ungeteilt, gesägt (selten kerbsägig)
Fr meist geflügelt, ohne Hülle;
Laubblattspreite ± spitz
Laubblätter beiderseits mit 5–8 Seitennerven, unterseits grasgrün
Spreite elliptisch bis breiteiförmig, (3)4–8(9) cm lang, spitz bis kurz zugespitzt, scharf 2×-gesägt, beiderseits kahl oder unterseits in den Nervenwinkeln ± behaart
junge Laubblätter klebrig
Lebensraum:
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Wälder und Forste
Besonders subalpin gebüschbildend (Krummholz) auf nährstoffreichen gut durchfeuchteten Böden, besonders in Lawinenrunsen, mit Hochstaudenfluren; zerstreut montan im Unterwuchs bodensaurer, magerer montaner Wälder und an Waldrändern; (selten als Glazialrelikt in collinen Föhrenwäldern)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(collin–)subalpin
Geologie/Boden:
- Säureliebend (=acidophil)
auf nährstoffreichen gut durchfeuchteten Böden
Unterwuchs bodensaurer, magerer montaner Wälder
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
IV–V(VI)