Auen-Gänsekresse

Arabis nemorensis

Gattung (genus)

Arabis hirsuta agg. / Artengruppe Wiesen-Gänsekresse

Gattung (genus)

Gänsekresse / Arabis

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


Eine von drei burgenländischen Arten der Artengruppe Arabis hirsuta agg. Weitere Informationen siehe dort.

Synonyme: Gerard-Gänsekresse; Arabis gerardii, Arabis hirsuta subsp. gerardii, Arabis hirsuta subsp. planisiliqua, Arabis planisiliqua [s. lat.], Arabis planisiliqua subsp. nemorensis, Arabis kochii

Stängel im unteren Teil überwiegend mit 2(4)-strahligen, fast ungestielten, anliegenden, daher kompassnadelartigen Haaren;  Stängelblätter (20)30–60(90), auffal­lend dicht stehend und einander bedeckend, Internodien 6–17 mm lang; mittlere Stängelblätter mit herz- bis pfeilförmigem Grund: Öhrchen meist 2–4 mm lang, dem Stängel angepresst, oft auffal­lend parallel abstehend; Kronblätter 4–5 mm lang;  Früchte zahlreich, dicht stehend, steif aufrecht. Frucht ± knotig-perlschnurförmig (wegen der sich durch die Klappen stark durchdrückenden Samen), meist weniger als 0,9 mm breit, mit schwachem oder fehlendem Mittelnerv (an trockenen Früchten; Lupe!). Höhe: (20)30–80(120) cm. Hemikryptophyt. V–VI. Au- und Bruchwälder und deren Ränder, ± gestörte Feuchtwiesen (Nieder­moorwiesen), feuchte Waldschläge und Ruderalfluren; besonders stickstoffreiche Böden; collin; zerstreut bis sehr selten. Besonders im Pannonikum (besonders Donau-, March- und Leitha-Auen, Wiener Becken, Seewinkel).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

  • Nordburgenland

Besonders im Pannonikum (bes. Donau-, March- u. Leitha-Auen, Wiener Becken, Seewinkel)

 

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (20)30–80(120) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Typ: Traube
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)

untere Früchte die Blüten kaum überragend

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben

Kronblätter vorn 0,6–1,5 mm breit

 

 

Blütensymmetrie:

  • Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Pfahlwurzel

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze behaart

Zumindest die unteren u. mittleren Stängelinternodien behaart

Stängel im unteren Teil überwiegend mit 2(4)-strahligen, fast ungestielten, anliegenden, daher kompassnadelartigen Haaren

Stängelblätter (20)30–60(90), auffallend dicht stehend u. einander bedeckend, Internodien 6–17 mm lang

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Spreitengrund herzförmig
  • Spreitengrund pfeilförmig

die unteren u. mittleren Stängelblätter auch auf der Fläche behaart

Stängelblätter (20)30–60(90), auffallend dicht stehend u. einander bedeckend

mittlere Stängelblätter mit herz- bis pfeilförmigem Grund: Öhrchen meist 2–4 mm lang, dem Stängel angepresst, oft auffallend parallel abstehend

Blattstiel:

  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

mittlere Stängelblätter mit herz- bis pfeilförmigem Grund: Öhrchen meist 2–4 mm lang, dem Stängel angepresst, oft auffallend parallel abstehend

Rosette:

Fruchtstand:

die längsten Fruchtstiele 3–7(10) mm lang

untere Früchte die Blüten kaum überragend

Früchte zahlreich, dicht stehend, steif aufrecht

Frucht:

  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)

die längsten Fruchtstiele 3–7(10) mm lang

untere Früchte die Blüten kaum überragend

Frucht ± knotig-perlschnurförmig (wegen der sich durch die Klappen stark durchdrückenden Samen), meist weniger als 0,9 mm breit, mit schwachem od. fehlendem Mittelnerv (an trockenen Früchten; Lupe!) Früchte zahlreich, dicht stehend, steif aufrecht

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ruderalstandorte

Au- u. Bruchwälder u. deren Ränder, ± gestörte Feuchtwiesen (Niedermoorwiesen), feuchte Waldschläge u.Ruderalfluren

besonders stickstoffreiche Böden

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Au- u. Bruchwälder u. deren Ränder, ± gestörte Feuchtwiesen (Niedermoorwiesen), feuchte Waldschläge u.Ruderalfluren

besonders stickstoffreiche Böden

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

V–VI