

Echt-Wermut
Artemisia absinthium
Gattung (genus)
Wermut, Beifuß, Edelraute, Estragon / Artemisia
Familie (familia)
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben feststellen)
Zipfel der Stängelblätter (= Abschnitte letzter Ordnung) am Grund meist 2–4 mm breit. — Pflanze (beim Zerreiben) stark aromatisch; Laubblätter beiderseits anliegend weiß-filzig, von eingesenkten Öldrüsen punktiert (Drüsen im Haarfilz versteckt!), zumindest die unteren 2–3×-fiederschnittig; Körbe nickend, 3–4 mm im Durchmesser; Korbboden behaart; der Laubblattduft ist der Typusduft der Blütenduftfamilie: Wermutblatt. Höhe: 60–120 cm. Chamaepyht (Hemikryptophyt). VII–IX. Mäßig trockene Ruderalstellen, Waldschläge, trockene Weiderasen, Straßenränder, Burgen und Burgruinen; sandig-schotterige Böden, besonders in trocken-warmen Lagen; collin–montan(–subalpin); häufig bis selten. Alle TG. Archäophyt, Kulturbegleiter (Urheimat: West-Asien). Arzneipflanze (Kraut: „herba Absinthii“) und Gewürzpflanze (Wermutwein, Aperitif); stark dosiert giftig.– (2n = 18) Echt-W., Absinth, (lad-g.:)Scienz / A. absinthium
DetailbeschreibungFlora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Archäophyt, Kulturbegleiter
Arzneipflanze (Kraut: „herba Absinthii“) und Gewürzpflanze (Wermutwein, Aperitif); stark dosiert giftig
Verbreitung:
Urheimat: West-Asien
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- verholzt
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 60–120 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
äussere Blüten weiblich
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
Körbe nickend, 3–4 mm im Durchmesser
Korbboden behaart
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Anzahl: 2
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: grünlich
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
äussere Blüten weiblich, mit zwei Kronzipfeln
innere Blüten zwittrig mit fünf Kronzipfeln
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Blütenduft:
der Laubblattduft ist der Typusduft der Blütenduftfamilie: Wermutblatt
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze (beim Zerreiben) stark aromatisch
Laubblätter beiderseits anliegend weiß-filzig, von eingesenkten Öldrüsen punktiert (Drüsen im Haarfilz versteckt!)
Arzneipflanze (Kraut: „herba Absinthii“) und Gewürzpflanze (Wermutwein, Aperitif); stark dosiert giftig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, handförmig
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben feststellen)
Zipfel der Stängelblätter (= Abschnitte letzter Ordnung) am Grund meist 2–4 mm breit
Pflanze (beim Zerreiben) stark aromatisch
Laubblätter beiderseits anliegend weiß-filzig, von eingesenkten Öldrüsen punktiert (Drüsen im Haarfilz versteckt!), zumindest die unteren 2–3×-fiederschnittig
der Laubblattduft ist der Typusduft der Blütenduftfamilie: Wermutblatt
Arzneipflanze (Kraut: „herba Absinthii“) und Gewürzpflanze (Wermutwein, Aperitif); stark dosiert giftig
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben feststellen)
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Mäßig trockene Ruderalstellen, Waldschläge, trockene Weiderasen, Straßenränder, Burgen und Burgruinen; sandig-schotterige Böden, besonders in trocken-warmen Lagen
Archäophyt, Kulturbegleiter
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- wärmeliebend (thermophil)
Mäßig trockene Ruderalstellen, Waldschläge, trockene Weiderasen, Straßenränder, Burgen und Burgruinen; sandig-schotterige Böden, besonders in trocken-warmen Lagen
Archäophyt, Kulturbegleiter
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan(–subalpin)
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Mäßig trockene Ruderalstellen, Waldschläge, trockene Weiderasen, Straßenränder, Burgen und Burgruinen; sandig-schotterige Böden, besonders in trocken-warmen Lagen
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX