Echt-Wermut

Artemisia absinthium


Gattung (genus)

Wermut & Beifuß & Edelraute & Estragon / Artemisia

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Synonym: Absinth

Pflanze (beim Zerreiben) stark aromatisch; Laubblätter nicht geöhrt, beiderseits anliegend weiß-filzig, von eingesenkten Öldrüsen punktiert (Drüsen im Haarfilz versteckt!), zumindest die unteren gestielt und 2–3×-fiederschnittig; Zipfel der Stängelblätter (= Abschnitte letzter Ordnung) am Grund meist 2–4 mm breit; Korbboden behaart; Körbe nickend, 3–4 mm im Durchmesser. Höhe: 60–120 cm. Chamaephyt (Hemikryptophyt). Blütezeit: VII–IX. Mäßig trockene Ruderalstellen, Waldschläge, trockene Weide­rasen, Stra­ßenränder, Burgen und Burgruinen; sandig-schotterige Böden, besonders in trocken-warmen Lagen; Arzneipflanze (Kraut: „herba Absinthii“) und Gewürz­pflanze (Wermut­wein, Aperitif); Pflanze stark dosiert für den Menschen giftig; Archäophyt; Kultur­begleiter (Urheimat: Westasien); collin–montan(–subalpin); häufig bis selten.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Archäophyt, Kultur­begleiter

Arzneipflanze (Kraut: „herba Absinthii“) und Gewürz­pflanze (Wermut­wein, Aperitif); stark dosiert giftig

Verbreitung:

Urheimat: West-Asien

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • verholzt
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 60–120 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)

äussere Blüten weiblich

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend

Körbe nickend, 3–4 mm im Durchmesser

Korbboden behaart

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Anzahl: 2
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

äussere Blüten weiblich, mit zwei Kronzipfeln

innere Blüten zwittrig mit fünf Kronzipfeln

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Blütenduft:

der Laubblattduft ist der Typusduft der Blütenduftfamilie: Wermutblatt

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze (beim Zerreiben) stark aromatisch

Laubblätter beiderseits anliegend weiß-filzig, von einge­senkten Öldrüsen punktiert (Drüsen im Haarfilz versteckt!)

Arzneipflanze (Kraut: „herba Absinthii“) und Gewürz­pflanze (Wermut­wein, Aperitif); stark dosiert giftig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, handförmig
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)

Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt

Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben fest­stellen)

Zipfel der Stängelblätter (= Abschnitte letzter Ordnung) am Grund meist 2–4 mm breit

Pflanze (beim Zerreiben) stark aromatisch

Laubblätter beiderseits anliegend weiß-filzig, von einge­senkten Öldrüsen punktiert (Drüsen im Haarfilz versteckt!), zumindest die unteren 2–3×-fie­derschnittig

der Laubblattduft ist der Typusduft der Blütenduftfamilie: Wermutblatt

Arzneipflanze (Kraut: „herba Absinthii“) und Gewürz­pflanze (Wermut­wein, Aperitif); stark dosiert giftig

Blattstiel:

Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt

Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben fest­stellen)

Frucht:

Frucht ohne Pappus

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Mäßig trockene Ruderalstellen, Waldschläge, trockene Weide­rasen, Stra­ßenränder, Burgen und Burgruinen; sandig-schotterige Böden, besonders in trocken-warmen Lagen

Archäophyt, Kultur­begleiter

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • wärmeliebend (thermophil)

Mäßig trockene Ruderalstellen, Waldschläge, trockene Weide­rasen, Stra­ßenränder, Burgen und Burgruinen; sandig-schotterige Böden, besonders in trocken-warmen Lagen

Archäophyt, Kultur­begleiter

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan(–subalpin)

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Mäßig trockene Ruderalstellen, Waldschläge, trockene Weide­rasen, Stra­ßenränder, Burgen und Burgruinen; sandig-schotterige Böden, besonders in trocken-warmen Lagen

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–IX