







Einjahrs-Wermut
Artemisia annua
Gattung (genus)
Wermut, Beifuß, Edelraute, Estragon / Artemisia
Familie (familia)
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Zipfel der Stängelblätter schmäler als 2 mm (meist nur 0,3–1 mm breit); Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden
Äußere Hüllblätter fast kahl, meist ± glänzend. — Laubblattzipfel meist spitz; Korbboden kahl
Pflanze einjährig–kurzlebig, ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe. — Stängel vielkörbig
Korbstand reich verzweigt, nicht ährenartig (meist rispig), nicht aus Knäueln zusammengesetzt. — Körbe gestielt, nickend
Laubblätter (beim Zerreiben) stark aromatisch; längere Zipfel (Zähne) der Stängelblätter ≈ 1–4 mm lang und 1(–2) mm breit; Körbe 2–2,5 mm im Durchmesser; Pflanze stets völlig kahl, hellgrün. Höhe: 50–150 cm. ☉ Therophyt. VII–IX. Ruderalfluren, Wegränder; Kies- und Sandböden; collin; sehr selten. B[1],W, N, (O), K†, (S), NordT†, V†; – FL; BG, BS, SüdT, TN, VR, VI (C. Berici), BL. Unbeständig bis etabliert (Heimat: Südost- und Osteuropa bis Westasien) – Arzneipflanze. Einjahrs-W., -B. / A. annua
[1] U. Raabe in Neilreichia 6: 367–368 (2011)
DetailbeschreibungFlora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Unbeständig bis etabliert
Arzneipflanze
Verbreitung:
Heimat: Südost- und Osteuropa bis Westasien
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- bienn (zweijährig)
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
Pflanze einjährig–kurzlebig, ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 50–150 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Korb/ Körbchen
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Äußere Hüllblätter fast kahl, meist ± glänzend
Korbboden kahl
Stängel vielkörbig
Korbstand reich verzweigt, nicht ährenartig (meist rispig), nicht aus Knäueln zusammengesetzt
Körbe gestielt, nickend
Körbe 2–2,5 mm im Durchmesser
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: grünlich
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden
Pflanze einjährig–kurzlebig, ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe. — Stängel vielkörbig
Korbstand reich verzweigt, nicht ährenartig (meist rispig), nicht aus Knäueln zusammengesetzt
Laubblätter (beim Zerreiben) stark aromatisch
Pflanze stets völlig kahl, hellgrün
Arzneipflanze
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, handförmig
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: hellgrün
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
- Spreite linealisch
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Zipfel der Stängelblätter schmäler als 2 mm (meist nur 0,3–1 mm breit); Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden
Laubblattzipfel meist spitz
Pflanze ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe
Laubblätter (beim Zerreiben) stark aromatisch
längere Zipfel (Zähne) der Stängelblätter ≈ 1–4 mm lang und 1(–2) mm breit
Pflanze stets völlig kahl, hellgrün
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
- Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
Ruderalfluren, Wegränder; Kies- und Sandböden
Ökologie:
- Störungszeiger
Ruderalfluren, Wegränder; Kies- und Sandböden
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Ruderalfluren, Wegränder; Kies- und Sandböden
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX