Im Bild: Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Zipfel der Stängelblätter schmäler als 2 mm (meist nur 0,3–1 mm breit); Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden
Äußere Hüllblätter behaart, nicht glänzend. — Pflanze stark aromatisch (kampferartig); Stängel am Grund meist etwas holzig; Körbe zahlreich
Körbe 2,5–5 mm im Durchmesser, — nickend; Randblüten ♀, mit stark reduzierter Krone und deutlich herausragenden Griffelästen, innere Blüten zwittrig, mit röhriger, 5-zipfeliger Krone; Kronröhre mit sitzenden Drüsen
Laubblätter oberseits nicht seidig-weißfilzig; mittlere Stängelblätter (der Blühtriebe) meist 2–4 cm lang; Körbe meist 3,5–5 mm im Durchmesser, in der Regel breiter als lang (Hülle ± halbkugelig); Kronzipfel kahl

Korbboden kahl; Körbe 30–45-blütig, ≈ 2,5 mm lang und 3,5–4 mm im Durchmesser (da¬her stets deutlich breiter als lang). — Pflanze aromatisch (schwach kampferartig); Laubblätter (zu¬mindest anfangs) unterseits graufilzig, meist deutlich heller als oberseits; Stängelblätter 2–3×-fiederschnittig, Zipfel 0,5–0,7 mm breit; Hüllblätter stets graufilzig. Höhe: 40–80 cm. Hemikryptophyt. VIII–IX. Lückige, subruderale Trockenrasen, gern über Löss (?); collin; im Pannonikum selten, sonst sehr selten und zum Teil unbeständig. UÖG; – B, W, N, (O, St), K, (S), (V); – VI (C. Berici). (Hauptverbreitung: Ost- und Südost-Europa) RL: Ö 3. – (2n = 18) Pontisch-W., Pontischer B., „Römischer W.“ / A. pontica





Korbboden (spärlich) behaart; Körbe (20)22–25(30)-blü’,4–5,5 mm,— halb¬kugelig. Pf stark kampferartig riechend, kahl bis filzig, am Grund ± verholzt;LB grün od. fein grauhaarig bis weißfilzig; untere StgB 2×-fiederschnittig, die mittleren 1×-fiederschnittig, die oberen meist ungeteilt u. sitzend; Zipfel der StgB meist 0,3–0,7 mm br u. bis 10 mm lg; innere HüllB eifmg, mit br, kahlem Hautrand; Kro drü’. H: 20–40(80) cm.  Ch, HStr. VIII–X. Trockene, sonnige Fels- u. Fels-schutthänge, lückige Magerrasen; karbonatliebend; coll(–u’mont); zstr. B†(Hackels¬berg, N†(Mödlinger Eichkogel?), (NordT†); – IT ohne SO. (Submedit.) RL: Ö† (seit 1930 ausgestorben ). – (A. lobelii, A. camphorata, A. alba subsp. saxatilis)
Kampfer-W.; A. maschio / A. alba
Vwm.: Ähnlich A. campestris, diese jedoch geruchlos u. mit kleineren Körben.
Artemisia alba, D-München Botanischer Garten. Foto: Norbert Griebl, 02.08.2012 CC BY-SA 3.0 AT

Kampfer-Wermut

Artemisia alba


Gattung (genus)

Wermut, Beifuß, Edelraute, Estragon / Artemisia

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt

Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)

Zipfel der Stängelblätter schmäler als 2 mm (meist nur 0,3–1 mm breit); Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden

Äußere Hüllblätter behaart, nicht glänzend. — Pflanze stark aromatisch (kampferartig); Stängel am Grund meist etwas holzig; Körbe zahlreich

Körbe 2,5–5 mm im Durchmesser, — nickend; Randblüten ♀, mit stark reduzierter Krone und deutlich herausragenden Griffelästen, innere Blüten zwittrig, mit röhriger, 5-zipfeliger Krone; Kronröhre mit sitzenden Drüsen

Laubblätter oberseits nicht seidig-weißfilzig; mittlere Stängelblätter (der Blühtriebe) meist 2–4 cm lang; Körbe meist 3,5–5 mm im Durchmesser, in der Regel breiter als lang (Hülle ± halbkugelig); Kronzipfel kahl

Korbboden (spärlich) behaart; Körbe (20)22–25(30)-blütig4–5,5 mm im Durchmesser,— halb­kugelig. Pflanze stark kampferartig riechend, kahl bis filzig, am Grund ± verholzt; Laubblätter grün oder fein grauhaarig bis weißfilzig; untere Stängelblätter 2×-fiederschnittig, die mittleren 1×-fiederschnittig, die oberen meist ungeteilt und sitzend; Zipfel der Stängelblätter meist 0,3–0,7 mm breit und bis 10 mm lang; innere Hüllblätter eiförmig, mit breitem, kahlem Hautrand; Krone drüsig. Höhe: 20–40(80) cm. Chamaephyt, Halbstrauch. VIII–X. Trockene, sonnige Fels- und Fels­schutthänge, lückige Magerrasen; karbonatliebend; collin(–untermontan); zerstreut. B† (Hackels­berg, N† (Mödlinger Eichkogel?), (NordT†); – IT ohne SO. (Submediterran) RL: Ö† (seit 1930 ausgestorben[1]). – (A. lobelii, A. camphorata, A. alba subsp. saxatilis) Kampfer-W.; A. maschio / A. alba

 Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich A. campestris, diese jedoch geruchlos u. mit kleineren Körben.

 


[1] angeblich durch botanische Sammler ausgerottet

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

In Österreich seit 1930 ausgestorben

Verbreitung:

Submediterran

Gebiet:

  • Nordburgenland

Im Burgenland ehemals am Hackels­berg, seit 1930 ausgestorben

Lebensform:

  • Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)

Halbstrauch

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • verholzt
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Halbstrauch

Stängel am Grund meist etwas holzig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 20–40(80) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Randblüten ♀, mit stark reduzierter Krone und deutlich herausragenden Griffelästen, innere Blüten zwittrig, mit röhriger, 5-zipfeliger Krone

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Korb/ Körbchen

Äußere Hüllblätter behaart, nicht glänzend

Körbe zahlreich

Körbe 2,5–5 mm im Durchmesser, — nickend

Randblüten ♀, innere Blüten zwittrig

Körbe meist 3,5–5 mm im Durchmesser, in der Regel breiter als lang (Hülle ± halbkugelig)

Korbboden (spärlich) behaart

Körbe (20)22–25(30)-blütig, 4–5,5 mm im Durchmesser,— halb­kugelig.

innere Hüllblätter eiförmig, mit breitem, kahlem Hautrand

 

 Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich A. campestris, diese jedoch geruchlos u. mit kleineren Körben.

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Randblüten ♀, mit stark reduzierter Krone und deutlich herausragenden Griffelästen, innere Blüten zwittrig, mit röhriger, 5-zipfeliger Krone; Kronröhre mit sitzenden Drüsen

Kronzipfel kahl

Krone drüsig

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Randblüten ♀, mit stark reduzierter Krone und deutlich herausragenden Griffelästen, innere Blüten zwittrig, mit röhriger, 5-zipfeliger Krone

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Randblüten ♀, mit stark reduzierter Krone und deutlich herausragenden Griffelästen, innere Blüten zwittrig, mit röhriger, 5-zipfeliger Krone

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden

Pflanze stark kampferartig riechend, kahl bis filzig, am Grund ± verholzt; Laubblätter grün oder fein grauhaarig bis weißfilzig

 

 Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich A. campestris, diese jedoch geruchlos u. mit kleineren Körben.

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, handförmig
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Spreite linealisch
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)

Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt

Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)

Zipfel der Stängelblätter schmäler als 2 mm (meist nur 0,3–1 mm breit); Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden

Pflanze stark aromatisch (kampferartig)

Laubblätter oberseits nicht seidig-weißfilzig

mittlere Stängelblätter (der Blühtriebe) meist 2–4 cm lang

Laubblätter grün oder fein grauhaarig bis weißfilzig

untere Stängelblätter 2×-fiederschnittig, die mittleren 1×-fiederschnittig, die oberen meist ungeteilt und sitzend

Zipfel der Stängelblätter meist 0,3–0,7 mm breit und bis 10 mm lang

 

 Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich A. campestris, diese jedoch geruchlos u. mit kleineren Körben.

Blattstiel:

Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt

obere Stängelblätter meist ungeteilt und sitzend

 

Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)

 

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Felsstandorte
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Trockene, sonnige Fels- und Fels­schutthänge, lückige Magerrasen; karbonatliebend

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)

Trockene, sonnige Fels- und Fels­schutthänge, lückige Magerrasen; karbonatliebend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin(–untermontan)

Geologie/Boden:

  • Flachgründige Böden
  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Trockene, sonnige Fels- und Fels­schutthänge, lückige Magerrasen; karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VIII–X