Schlitzblatt-Wermut
Artemisia laciniata
Gattung (genus)
Wermut & Beifuß & Edelraute & Estragon / Artemisia
Familie (familia)
Synonym: Schlitzblatt-Beifuß
Pflanze meist niedriger als 50 cm, nicht aromatisch; Stängelblätter geteilt, nicht geöhrt, drüsig punktiert, kahl bis spärlich behaart; Laubblattzipfel meist 0,5–1 mm breit; Korbstiele mit eiförmigen bis eilanzettlichen Hochblättern (diese in Hüllblätter übergehend); Körbe 3–4(5) mm im Durchmesser, nickend; Hüllblätter kahl, die äußeren eiförmig bis eilanzettlich, (vor allem die inneren) mit breitem, hellem Hautrand. Höhe: 10–50 cm. Chamaephyt. Blütezeit: VIII–X. Wechselfeuchte Magerwiesen; etwas salztolerant; collin; sehr selten; vom Aussterben bedroht; im Burgenland nur noch eine einzige sehr kleine Population in den Zitzmannsdorfer Wiesen (Seewinkel) vorkommend; nächstes Vorkommen in Südrussland; Hauptverbreitung in Zentralasien.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
In Deutschland †; fehlt in Ungarn
Hauptverbreitung: Osteuropa, Süd-Sibirien, Zentralasien
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Staude (höchstens am Grund etwas verholzt), meist niedriger als 50 cm
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 10–50 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
Körbe nickend, 3–4(5) mm im Durchmesser
Hüllblätter (vor allem die inneren) mit breitem, hellem Hautrand
Korbstiele mit eiförmigen bis eilanzettlichen Hochblättern, — diese in Hüllblätter übergehend
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: grünlich
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze nicht aromatisch
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattstellung: Wechselständig
- Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert
- Spreite linealisch
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handfmg geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben feststellen)
Zipfel der Stängelblätter am Grund 0,3–1,5(2) mm breit
Pflanze nicht aromatisch
Stängelblätter drüsig punktiert, kahl bis spärlich behaart, Zipfel meist 0,5–1 mm breit
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben feststellen)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Wechselfeuchte Magerwiesen; etwas salztolerant
Im Pannonikum
Im Burgenland eine einzige sehr kleine Population im Seewinkel
Ökologie:
- Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
- Wechselfeuchtezeiger
Wechselfeuchte Magerwiesen; etwas salztolerant
Im Pannonikum
Im Burgenland eine einzige sehr kleine Population im Seewinkel
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
Wechselfeuchte Magerwiesen; etwas salztolerant
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
VIII–X