




Waldsteppen-Beifuß
Artemisia pancicii
Gattung (genus)
Wermut, Beifuß, Edelraute, Estragon / Artemisia
Familie (familia)
Stängelblätter nicht drüsig punktiert, zumindest unterseits seidig-filzig, Zipfel 1–1,5(2) mm breit; Korbstiele ohne Hochblätter. — Hüllblätter spärlich behaart bis fast kahl, die äußeren breit-eiförmig bis fast rundlich. Höhe: 30–50 cm. Hemikryptophyt. IX–X. Wiesensteppen, Waldsteppen-Säume; collin; sehr selten. Im Pannonikum. B (Parndorfer Platte), N (Bisamberg und Hainburger Berge). (Sonstige Verbreitung: nur Süd-Mähren und Ost-Serbien: Vojvodina [Deliblatska peščara]; Gesamtverbreitung: Endemit der Pannonischen Florenprovinz: deren westlicher und südwestlicher Randbereich.) RL: Ö 2. – (Hexaploid: 2n = 54) –(A. p. subsp. austriaca) – (Entdeckungsgeschichte[1] u. Nomenklatur: Wendelberger 1961, Danihelka & Marhold 2003) Waldsteppen-W., W.-B., Pančić-W., -B.; (kr.:) Pančićovi pelin; (ung.:) Deliblati üröm/ A. pancicii[2]
[1]– entdeckt 1932 u. zunächst verkannt auf dem Bisamberg b. Wien; 1948 u. 1950 auf den Hainburger Bg u. 1958 in B gefunden; unabhängig davon u. unidentifiziert 1867 b. Deliblat (Vojvodina) u. unidentifiziert 1923 in S-Mähren; die Zusammengehörigkeit erkannte erst Ronniger 1938, der sie als neue Art beschrieb: (Janka) Ronniger, in Samen-Tauschliste Bot. Gart. Univ. Wien 1938: 5 (1938), nom. inval.; sie ist dem serbischen Botaniker u. Erstfinder J. Pančić gewidmet
[2]Ronniger ex Danihelka&Marhold in Willdenowia33 (2): 253 (2003).
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Sonstige Verbreitung: nur Süd-Mähren und Ost-Serbien: Vojvodina [Deliblatska peščara]
Gesamtverbreitung: Endemit der Pannonischen Florenprovinz: deren westlicher und südwestlicher Randbereich
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Staude (höchstens am Grund etwas verholzt), meist niedriger als 50 cm
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 30–50 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
Korbstiele ohne Hochblätter
Hüllblätter spärlich behaart bis fast kahl, die äußeren breit-eiförmig bis fast rundlich
Körbe 3–8 mm im Durchmesser
Körbe nickend, 3–4(5) mm im Durchmesser; Hüllblätter (vor allem die inneren) mit breitem, hellem Hautrand
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: grünlich
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze nicht aromatisch
Stängelblätter zumindest unterseits seidig-filzig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Spreite linealisch
Stängelblätter nicht drüsig punktiert, zumindest unterseits seidig-filzig, Zipfel 1–1,5(2) mm breit
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handfmg geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben feststellen)
Zipfel der Stängelblätter am Grund 0,3–1,5(2) mm breit
Pflanze nicht aromatisch
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter nicht geöhrt (ob geöhrt oder nicht, lässt sich oft besser an vegetativen Trieben feststellen)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Wiesensteppen, Waldsteppen-Säume
Ökologie:
Wiesensteppen, Waldsteppen-Säume
Höhenstufen:
collin
Geologie/Boden:
Wiesensteppen, Waldsteppen-Säume
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 09 - September
- 10 - Oktober
IX–X