Rapunzel-Glockenblume
Campanula rapunculus
Gattung (genus)
Familie (familia)
Glockenblumengewächse / Campanulaceae
Synonym: Echte Rapunzel
Wurzel ± rübenfmg(in Österreich bitte nicht ausgraben, da vom Aussterben bedroht!). Rispenäste straff aufrecht-abstehend; Blüten stets aufrecht; Vorblätter am Grund der BlüStiele; Kelchblätter oft nur wenig kürzer als die Kronröhre, in der unteren Hälfte beiderseits mit 2–3 kleinen Zähnen; Krone meist nur bis zu ⅓ gespalten (selten fast bis zur Mitte), 10–20 mm lang. Höhe: 30–80(100) cm. Bienn; Hemikryptophyt. V–VI(VII). Trockenwarme Magerrasen; collin; in Österreich sehr selten, in den Südalpen zerstreut. Nord-Burgenland (Naturschutzgebiet Hackelsberg). (Submediterran). Rübe essbar, deshalb ehemals als Wurzelgemüsepflanze kultiviert. (In Österreich vielleicht nur Kulturrelikt).
Detailbeschreibung
Wuchsform:
- bienn (zweijährig)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–80(100) cm
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten zwittrig
Blüten zwittrig
Blütenstand:
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Rispenäste straff aufrecht-abstehend
Blüte stets aufrecht
Vorblätter am Grund der Blütenstiele
Blütenstand: Rispe, meist mehr- bis vielblütig
Blütenknospen aufrecht
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Farbe: violett
- Farbe: blau
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blüten trichter- oder radförmig
Krone 10–20 mm lang
Krone meist nur bis zu ⅓ gespalten (selten fast bis zur Mitte)
Krone trichterförmig-glockig, lila bis lilablau
Krone Zipfel meist 1–2× so lang wie breit
5-zählig
Krone verwachsenblättrig
Krone schüsselförmig bis glockig bis trichterförmig
Kronröhre meist deutlich länger als der Fruchtknoten
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Griffel deutlich länger als die meist 4–7 mm langen Narben
Narbenlappen meist länger als 1 mm, meist weit auseinanderspreizend bis spiralig zurückgerollt
Gynözeum 3(5)-zählig
Narbenlappen lang (fädlich)
Fruchtknoten unterständig, 2-, 3- od. 5-fächrig
Griffel 1
Narben 3(5)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
Staubblätter 5
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
Kelchblätter oft nur wenig kürzer als die Kronröhre, in der unteren Hälfte beiderseits mit 2–3 kleinen Zähnen
Kelchblätter pfriemlich, am Grund meist 1–1,5 mm breit
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel (2)3- bis vielblütig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Spreite lanzettlich
- Spreite elliptisch
- Pflanze mit Milchsaft
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Gegenständig
meist mit Milchsaft
Laubblätter wechselständig (sehr selten gegenständig)
Spreite einfach, ungeteilt
Blattzähne meist mit einer weißen, knötchenförmigen Hydathode
Grundblätter (rundlich-)elliptisch bis verkehrteilänglich, zur Anthese oft schon vertrocknet
mittlere und obere Stängelblätter sitzend, meist eilanzettlich bis länglich
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Lebensraum:
- Halbtrockenrasen
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Trockenwarme Magerrasen
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
V–VI(VII)