Gewöhnliches Wiesen-Schaumkraut

Cardamine pratensis s.str.


Gattung (genus)

Cardamine pratensis agg.

Gattung (genus)

Schaumkraut, Zahnwurz / Cardamine

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


SynonymCardamine pratensis subsp. pratensis

Pflanze 1–2-stängelig oder oben verzweigt; Stängelblätter 2–10(13), Grundblätter kahl oder verkahlend oder behaart, dann aber Haare der Laubblattspindel rechtwinkelig abstehend; Blättchen der Stängelblätter stets ungestielt, untere Blättchen der unteren Stängelblätter im rechten Winkel abstehend oder nach vorn gerichtet, ± spitz. Haare am Rand der unteren Laubblätter am Grund 0,05–0,08 mm breit, 2–5× so lang wie breit; zumindest am Rand der grundständigen Laubblätter immer einzelne Haare vorhanden; untere Stängelblätter mit (2)5–8(11) Fiederpaaren; Grundblätter mit 1–10(15) Fiederpaaren, das End­blättchen meist größer als die seitlichen, oft länger als 1,5 cm. Kelchblatt 2–4 mm lang; Kronblatt 4–12 mm lang. (selten Blüten größer: Kelchblatt 4–6 mm lang; Kronblatt 12–19 mm lang), Kronblätter (6)8–13(19) mm lang, lila, selten weiß; Frucht 1,5–4 cm lang, 2–2,5 mm breit, 0,9–1,6(1,9) mm dick. Höhe: 15–50(60) cm. Hemikryptophyt. IV–VI. Frische bis feuchte Fettwiesen, Niedermoore; collin–montan; im Gegensatz zu den anderen Kleinarten durch Bewirtschaftung der Wiesen stark gefördert; häufig. Wildsalat.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

im Gegensatz zu den anderen Kleinarten durch Bewirtschaftung der Wiesen stark gefördert

 

Verbreitung:

im Gegensatz zu den anderen Kleinarten durch Bewirtschaftung der Wiesen stark gefördert

 

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze 1–2-stängelig od. oben verzweigt

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 15–50(60) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Schmetterlinge

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Typ: Traube

manchmal auch zusätzlich kleinere, seitliche Trauben

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: violett
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)

Kelchblatt 2–4 mm lang; Kronblatt 4–12 mm lang

(selten Blüten größer: Kelchblatt 4–6 mm lang; Kronblatt 12–19 mm lang)

Kronblätter (6)8–13(19) mm lang, lila, selten weiß

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Kelchblatt 2–4 mm lang (selten Blüten größer: Kelchblatt 4–6 mm lang)

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

zumindest am Rand der grundständigen Laubblätter immer einzelne Haare vorhanden

Pflanze 1–2-stängelig od. oben verzweigt

Stängelblätter 2–10(13)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: am Rand bewimpert
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt

Blättchen der Stängelblätter stets ungestielt

untere Blättchen der unteren Stängelblätter im rechten Winkel abstehend od. nach vorn gerichtet, ± spitz

Grundblätter kahl od. verkahlend od. behaart, dann aber Haare der Laubblattspindel rechtwinkelig abstehend

Haare am Rand der unteren Laubblätter am Grund 0,05–0,08 mm breit, 2–5× so lang wie breit; zumindest am Rand der grundständigen Laubblätter immer einzelne Haare vorhanden

untere Stängelblätter mit (2)5–8(11) Fiederpaaren

Grundblätter mit 1–10(15) Fiederpaaren, das Endblättchen meist größer als die seitlichen, oft länger als 1,5 cm

Stängelblätter 2–10(13)

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)

Frucht 2–2,5 mm breit

Frucht 0,9–1,6(1,9) mm dick

Frucht 1,5–4 cm lang

 

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Frische bis feuchte Fettwiesen, Niedermoore

im Gegensatz zu den anderen Kleinarten durch Bewirtschaftung der Wiesen stark gefördert

 

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Frische bis feuchte Fettwiesen, Niedermoore

im Gegensatz zu den anderen Kleinarten durch Bewirtschaftung der Wiesen stark gefördert

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

Verbreitunsstrategien:

  • Selbstausbreitung (Autochorie)

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

IV–VI