Rauhaar-Segge

Carex hirta


Gattung (genus)

Segge / Carex

Familie (familia)

Sauergrasgewächse / Cyperaceae


Synonyme: Haar-Segge, Behaarte Segge 

Rhizom ausläuferartig kriechend, sympodial verzweigt; Stängel stumpf 3-kantig, bis weit über die Mitte beblättert, oben rau; Laubblattspreite 3–5(6) mm breit, 2× gefaltet, zumindest an den Blattscheiden meist deutlich behaart (selten fast kahl; untere Blattscheiden meist purpurbraun, kaum zerfasernd; Tragblätter laubblattartig, das unterste (aufgerichtet!) seine Ähre meist weit überragend (jedoch meist kürzer als der Äh­renstand), meist mit 5–40 mm langer Scheide; ♂ Ähren (1)2–3(4); ♀ Ähren 2–3, auf­recht, oft weit voneinander entfernt, zumindest die unterste meist kurz gestielt; Spelzen der ♂ (wie auch der ♀) Blüten behaart(bei allen übrigen im Gebiet vorkommenden Seggen-Arten sind die Spelzen der ♂ Blüten kahl!); Schlauch 5–7,5 mm lang und 2,5–3 mm breit, meist dicht behaart, mit langem, tief 2-zähnigem Schnabel. Höhe: (10)20–50(100) cm. Ausdauernd, Geophyt (Hemikryptophy). IV–VII. Feuchte bis nasse Wiesen, Waldschläge, Wegränder, Mais­äcker, Straßengräben, Bahnanlagen, subruderal; collin–montan; häufig.

 

Detailbeschreibung
Details

Lebensform:

Ge(He).

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (10)20–50(100) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Pflanze einhäusig

Blüten 1-geschlechtig

Blütenstand:

Tragblätter laubblattartig, das unterste (aufgerichtet!) seine Ähre meist weit überragend (jedoch meist kürzer als der Äh­renstand), meist mit 5–40 mm langer Scheide

♂ Ähren (1)2–3(4)

♀ Ähren 2–3, auf­recht, oft weit voneinander entfernt, zumindest die unterste meist kurz gestielt

Spelzen der ♂ (wie auch der ♀) Blüten behaart

Blütenblätter:

Schläuche 5–7,5 mm lang und 2,5–3 mm breit, meist dicht behaart, mit langen, tief 2-zähnigem Schnabel

Schläuche (zumindest oberwärts) ringsum behaart (nicht nur an den Kanten oder an den Schnabelrändern)

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))

Fruchtknoten oberständig, 1-fächrig

Narben 3

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Anzahl: 3 Staubblätter

Staubblätter (1)2–3

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Rhizom ausläuferartig kriechend, sympodial verzweigt

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Stängel kantig
  • Pflanze rauh

Stängel stumpf 3-kantig, bis weit über die Mitte beblättert, oben rau

Stängel markig, meist 3-kantig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Querschnitt: Spreite gefalten
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Blattstellung: Wechselständig

Laubblätter wechselständig, 3-zeilig angeordnet

Blattscheiden meist geschlossen

Laubblattspreite 3–5(6) mm breit, 2× gefaltet, zumindest an den Blattscheiden meist deutlich behaart (selten fast kahl

untere Blattscheiden meist purpurbraun, kaum zerfasernd

Frucht:

Frucht fast stets 3-kantig

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ruderalstandorte
  • Äcker und Ackerrandstreifen

Feuchte bis nasse Wiesen, Waldschläge, Wegränder, Mais­äcker, Straßengräben, Bahnanlagen, sub­ruderal

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

IV–VII