Skabiosen-Flockenblume
Centaurea scabiosa
Gattung (genus)
Flockenblume & Blauflockenblume & Benediktenkraut / Centaurea
Familie (familia)
Synonyme: Große Flockenblume, Acrocentron scabiosa, Colymbada scabiosa s. lat.
Pflanze nicht distelartig, das heißt Laubblätter nicht dornig gezähnt; Stängel 1- bis vielkörbig; Grundblätter meist ungeteilt; Stängelblätter 5–12 cm lang, untere und mittlere einfach fiederschnittig bis fiederlappig, Abschnitte länglich bis lanzettlich, 4–10 mm breit, kahl bis rauhaarig, etwas ledrig-derb, sattgrün, oft ± glänzend; Körbe nicht von Laubblättern umhüllt; Hülle 14–30(40) mm breit; Hüllblätter (an der Außenseite) nicht längsnervig; Hüllblattanhängsel vom übrigen Hüllblatt nicht abgesetzt, sondern als Hautsaum an dessen Rand herablaufend, stets ± kammartig gefranst; Randblüten stark vergrößert (Korb strahlend), in der Regel steril, ihre Krone nicht blau; Pappus 3–5 mm lang, meist so lang wie bis etwas kürzer als die Frucht; Krone purpurrot; Früchte meist 4–5 mm lang. Hemikryptophyt, wintergrün?. Blütezeit: VI–X(XI). Karbonatliebend. Volksarzneipflanze.
Detailbeschreibung
Verbreitung:
(subsp. sadleriana: Hauptverbreitung: Ungarn, südliche Slowakei, östliche Balkanländer.)
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
(subsp. sadleriana: Höhe: 60–100 cm)
(subsp. scabiosa: Höhe: 30–120(150) cm)
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Randblüten in der Regel steril
Randblüten stark vergrößert (= strahlend)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Mit Strahlblüten (randliche Blüten des Blütenstands vergrößert/auffällig)
- Typ: Korb/ Körbchen
Randblüten in der Regel steril
Hüllblätter nicht in eine verzweigte Granne auslaufend; Hülle daher nicht perückenähnlich
Trockene Anhängsel der Hüllblätter vom übrigen Hüllblätter nicht abgesetzt, sondern als Hautsaum an dessen Rand herablaufend, — stets ± kammartig gefranst
Stängel 1- bis vielkörbig
Randblüten stark vergrößert (= strahlend)
Hülle 14–30(40) mm breit
Hüllblätter (an der Außenseite) nicht längsnervig
Krone purpurrot
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Randblüten in der Regel steril
Randblüten stark vergrößert (= strahlend)
Krone purpurrot
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Randblüten in der Regel steril
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Randblüten in der Regel steril
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze immergrün oder wintergrün
- Pflanze kahl
- Pflanze rauh
- Stängel kantig
- Stängel stielrund
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel 1- bis vielkörbig, kahl bis rauhaarig
Laubblätter sattgrün, etwas ledrig-derb
Randblüten stark vergrößert (strahlend)
Volksarzneipflanze
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreite linealisch
- Spreite lanzettlich
Laubblätter fiederspaltig bis fiederschnittig (höchstens die untersten manchmal ungeteilt)
Laubblattabschnitte lanzettlich bis lineal-lanzettlich, breiter als 2 mm. — Laubblätter sattgrün, etwas ledrig-derb
Grundblätter meist ungeteilt
Volksarzneipflanze
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Trockenrasen
- Halbtrockenrasen
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Karbonatliebend
(subsp. sadleriana: Trockenrasen, besonders Sandsteppen; Im Pannonikum)
(subsp. scabiosa: Halbtrockenrasen, trockene Magerwiesen; karbonat- und wärmeliebend)
Ökologie:
- wärmeliebend (thermophil)
Karbonatliebend
(subsp. sadleriana: Trockenrasen, besonders Sandsteppen; Im Pannonikum)
(subsp. scabiosa: Halbtrockenrasen, trockene Magerwiesen; karbonat- und wärmeliebend)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(subsp. sadleriana: collin)
(subsp. scabiosa: collin–montan)
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Karbonatliebend
(subsp. sadleriana: Trockenrasen, besonders Sandsteppen; Im Pannonikum)
(subsp. scabiosa: Halbtrockenrasen, trockene Magerwiesen; karbonat- und wärmeliebend)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
- 11 - November
VI–X(XI)