Tausendguldenkraut
Centaurium
Familie (familia)
Die Gattung umfasst welweit 30 und in Europa 14 Arten.
Stängelblätter nicht miteinander verwachsen, Blütenstand dichasial verzweigt (ein lehrbuchmäßiges Zymoid; bei Zwergformen auch 1-blütig); Kelch und Krone 5-zählig; Kelch röhrenförmig, tief geteilt, Kelchzipfel linealisch, gekielt, spitz; Krone nicht radförmig (mit deutlicher Kronröhre), im Schlund ohne (gefranste) Schuppen, rosa bis purpurrot, stets ohne dunkle Punkte oder Flecken, Kronröhre länger als der Kronsaum; Kronsaum zur Anthese trichterförmig bis flach ausgebreitet; zwischen den Kronzipfeln keine Anhängsel; Kronzipfel am Rand nicht gefranst. Staubblätter und Griffel aus der Krone herausragend. Antheren nach dem Stäuben korkenzieherartig gedreht; Griffel fädlich, deutlich vom Fruchtknoten abgesetzt, Narbe 2-lappig.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
- ausdauernd
Wuchshöhe:
- Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz lockerblütig
- Nur Einzelblüten
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
Blütenstand dichasial verzweigt (ein lehrbuchmäßiges Zymoid; bei Zwergformen auch 1-blütig)
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten stieltellerförmig
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kelch und Krone 5-zählig; Krone nicht radförmig (mit deutlicher Kronröhre), im Schlund ohne (gefranste) Schuppen, rosa bis purpurrot, stets ohne dunkle Punkte oder Flecken, Kronröhre länger als der Kronsaum; Kronsaum zur Anthese trichterförmig bis flach ausgebreitet; zwischen den Kronzipfeln keine Anhängsel; Kronzipfel am Rand nicht gefranst.
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Griffel aus der Krone herausragend.
Griffel fädlich, deutlich vom Fruchtknoten abgesetzt, Narbe 2-lappig.
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
Staubblätter aus der Krone herausragend
Antheren nach dem Stäuben korkenzieherartig gedreht
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
- Kelchzähne deutlich
- Kelchzähne deutlich: zugespitzt
Kelch und Krone 5-zählig; Kelch röhrenförmig, tief geteilt, Kelchzipfel linealisch, gekielt, spitz
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Stängel röhrig/hohl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
Stängelblätter nicht miteinander verwachsen
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Stängelblätter nicht miteinander verwachsen
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Halbtrockenrasen
- Ruderalstandorte
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
- Störungszeiger
Höhenstufen:
Geologie/Boden:
- Dichte Böden (lehmig, tonig)
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
- Säureliebend (=acidophil)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober