Acker-Hornkraut

Cerastium arvense (s.lat.)

Gattung (genus)

Hornkraut / Cerastium

Familie (familia)

Nelkengewächse / Caryophyllaceae


Pflanze ausdauernd, ganzjährig grün; Stängelgrund liegend, meist stark verzweigt, meist mit kurzen vegetativen Trieben; Stängel rückwärts anliegend oder ab­stehend behaart, oben oft drüsig; Blühtriebe mit kurzen, vegetativen Laubblattrosetten oder Knospen in den Laubblattachseln; Kelchblattspitze nie von drüsenlosen Haaren überragt; Kronblätter 5, länger als 9 mm, mind. 1½× so lang wie die Kelchblätter; Staubblätter stets 10; Griffel 5; Fruchtstiele unter dem Kelch gebogen; Früchte gebogen, Fruchtzähne 10; Samenschale eng anliegend, Samen 0,8–1,3 mm lang.

Im Burgenland kommt nur die Unterart Cerastium arvense subsp. arvense vor. Weitere Informationen siehe dort.

 

Anmerkung:

  • Die Glie­derung dieser Art – eines Polyploidkomplexes – ist noch recht unklar und strittig.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • verholzt
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Blühtriebe mit kurzen, vegetativen Laubblattrosetten oder Knospen in den Laubblattachseln

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
  • Infloreszenz wenigblütig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig
  • Apex: Blütenblätter vorne ausgerandet (herzförmig, eingebuchtet, etc)
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)

Kronblätter 5, länger als 9 mm, mind. 1½× so lang wie die Kelchblätter

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

Griffel 5

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 10 Staubblätter (meist zwei Kreise zu je fünf Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Staubblätter stets 10

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Kelchblattspitze nie von drüsenlosen Haaren überragt

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze ausdauernd, ganzjährig grün

Stängelgrund liegend, meist stark verzweigt, meist mit kurzen vegetativen Trieben

Stängel rückwärts anliegend oder ab­stehend behaart, oben oft drüsig; Blühtriebe mit kurzen, vegetativen Laubblattrosetten oder Knospen in den Laubblattachseln

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Drüsenhaare
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Grösse: klein (1 bis 2 cm)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite linealisch

Blühtriebe mit kurzen, vegetativen Laubblattrosetten oder Knospen in den Laubblattachseln

Blattstiel:

Knospen:

Blühtriebe mit kurzen, vegetativen Laubblattrosetten oder Knospen in den Laubblattachseln

Fruchtstand:

Fruchtstiele unter dem Kelch gebogen

Frucht:

Früchte gebogen, Fruchtzähne 10

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samenschale eng anliegend, Samen 0,8–1,3 mm lang

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Ökologie:

  • Störungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli