Stechapfelgänsefuß

Chenopodiastrum hybridum


Gattung (genus)

Stechapfelgänsefuß & Mauergänsefuß / Chenopodiastrum

Familie (familia)

Gänsefuß- & Amarantgewächse / Amaranthaceae s.lat.


Synonyme: Stechapfelblättriger Gänsefuß, Sautod-Gänsefuß, „Bastard-Gänsefuß“, „Ahorn-Gänsefuß“, „Unechter Gänsefuß“, „Sautod“, „Saumelde“, Chenopodium hybridum

Pflanze zuletzt fast kahl, deutlich unangenehm (ähnlich Stechapfel) riechend; Stängel deutlich kantig; besonders oberer Teil des Blühsprosses mit mehreren lang gestielten Blasenhaaren (deren Stiel länger ist als der Querschnitt der Endzelle), Endzelle meist quer-kurzwalzig (50× Lupe!); Laubblattspreiten 5–20 cm lang und 5–16 cm breit, am Grund seicht herzförmig bis gestutzt, (3)5–7-lappig, Lappen meist spitz (Spreite daher grob ungleich buchtig gezähnt), Endlappen verlängert, manchmal mit einzelnen groben Zähnen oder ganzrandig, oberseits grün und schwach glänzend, unterseits bleich und matt; Gesamtblütenstand meist breitästig, end- bis seitenständig, deren Äste lockerknäuelig; Perigon (70)75–80 % frei, oft schmal eiförmig, innenseits mit stark hervortretendem Mittelnerv, zuletzt spreizend und Frucht unbedeckt; Samen nicht gekielt, höchstens wulstig, gerundet; Samenschale (zum Teil auch Fruchtwand) (besonders Samenoberseite regelmäßig) stark breit grubig (kraterartig), dadurch matt. Höhe: 15–50(70) cm. Therophyt. Blütezeit: VI–VIII. Hack­fruchtäcker, Weingärten, Ruderalstellen; wärmeliebend; nicht giftig (vermutlich wegen Verwechslung mit Stechapfel / Datura stramonium einst als giftig angesehen); collin–untermontan; im Pannonikum sehr häufig (sonst zerstreut bis selten).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 15–50(70) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Infloreszenz vielblütig
  • Infloreszenz lockerblütig
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

besonders oberer Teil des Blühsprosses mit mehreren lang gestielten Blasenhaaren (deren Stiel länger ist als der Querschnitt der Endzelle), Endzelle meist quer-kurzwalzig (50× Lupe!)

Gesamtblütenstand meist breitästig, end- bis seitenständig, deren Äste lockerknäuelig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Perigon (70)75–80 % frei, oft schmal eiförmig, innenseits mit stark hervortretendem Mittelnerv, zuletzt spreizend und Frucht unbedeckt

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze zuletzt fast kahl, deutlich unangenehm (ähnlich Stechapfel) riechend; Stängel deutlich kantig; besonders oberer Teil des Blühsprosses mit mehreren lang gestielten Blasenhaaren (deren Stiel länger ist als der Querschnitt der Endzelle), Endzelle meist quer-kurzwalzig (50× Lupe!)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattrand: gebuchtet
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreitengrund herzförmig
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)

Pflanze zuletzt fast kahl, deutlich unangenehm (ähnlich Stechapfel) riechend

Laubblattspreiten 5–20 cm lang und 5–16 cm breit, am Grund seicht herzförmig bis gestutzt, (3)5–7-lappig, Lappen meist spitz (Spreite daher grob ungleich buchtig gezähnt), Endlappen verlängert, manchmal mit einzelnen groben Zähnen oder ganzrandig, oberseits grün und schwach glänzend, unterseits bleich und matt

Blattstiel:

Frucht:

Perigon zuletzt spreizend und Frucht unbedeckt

Samen:

Samen nicht gekielt, höchstens wulstig, gerundet; Samenschale (zum Teil auch Fruchtwand) (besonders Samenoberseite regelmäßig) stark breit grubig (kraterartig), dadurch matt

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Hack­fruchtäcker, Weingärten, Ruderalstellen

im Pannonikum sehr häufig (sonst zerstreut bis selten)

Ökologie:

  • Störungszeiger
  • wärmeliebend (thermophil)

Hack­fruchtäcker, Weingärten, Ruderalstellen; wärmeliebend; nicht giftig (vermutlich wegen Verwechslung mit Stechapfel / Datura stramonium einst als giftig angesehen)

im Pannonikum sehr häufig (sonst zerstreut bis selten)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

Hack­fruchtäcker, Weingärten, Ruderalstellen

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

Blütezeit: VI–VIII