Stechapfelgänsefuß & Mauergänsefuß
Chenopodiastrum
Familie (familia)
Gänsefuß- & Amarantgewächse / Amaranthaceae s.lat.
Gemäß der aktuellen Lehrmeinung wird die ehemalige, traditionelle Gattung Chenopodium aufgespalten. Die Arten des Burgenlandes werden neben Chenopodiastrum den folgenden Gattungen zugeordnet.
- Gänsefuß ieS / Chenopodium s.str.
- Fischmelde / Lipandra
- Erdbeerspinat & Guter Heinrich / Blitum
- Dickgänsefuß / Oxybasis
Die Gattung Chenopodiastrum umfasst rund 7 Arten weltweit und 2 Arten in Europa.
Gemeinsame Merkmale: Pflanze krautig, meist nicht oder selten schwach sukkulent, immer nur einstängelig (manchmal aber basal stark verzweigt), nicht unangenehm fischartig riechend; oberer Teil des Blühsprosses meist dicht und weißgrau bemehlt, sehr selten schwach behaart, manchmal bald verkahlend oder gesamte Pflanze fast kahl; Grundblätter fehlend; Laubblätter mindestens doppelt so lang wie breit, elliptisch, eiförmig bis eilanzettlich, deutlich gezähnt oder gelappt, hell- oder dunkelgrün; zumindest die unteren und mittleren laubblätter deutlich gestielt, zumindest die oberen wechselständig; Blütenstand: 2- bis vielblütige dichte oder aufgelockerte Knäuel, diese oft zu Rispen (Thyrsen); Blüten alle gleich gestaltet, mit (4)5 Perigonblätter und waagrechter Frucht; die meisten Blüten zwittrig (daneben selten auch einzelne 1-geschlechtige, dann meist männliche Blüten); Fruchtperigon nicht saftig-fleischig, dickhäutig, höchstens schwach sukkulent, grün, graugrün oder gelbgrün bis bräunlich, höchstens rötlich überlaufen; Samenschale feingrubig-punktiert.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
die meisten Blüten zwittrig (daneben selten auch einzelne 1-geschlechtige, dann meist männliche Blüten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Infloreszenz dichtblütig
- Infloreszenz lockerblütig
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
- Typ: Rispe/Schirmrispe
oberer Teil des Blühsprosses meist dicht und weißgrau bemehlt, sehr selten schwach behaart, manchmal bald verkahlend oder gesamte Pflanze fast kahl
Blütenstand: 2- bis vielblütige dichte oder aufgelockerte Knäuel, diese oft zu Rispen (Thyrsen); Blüten alle gleich gestaltet
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Anzahl: 4
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle verwachsenblättrig
Blüten alle gleich gestaltet, mit (4)5 Perigonblätter und waagrechter Frucht
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
Pflanze krautig, meist nicht oder selten schwach sukkulent, immer nur einstängelig (manchmal aber basal stark verzweigt), nicht unangenehm fischartig riechend; oberer Teil des Blühsprosses meist dicht und weißgrau bemehlt, sehr selten schwach behaart, manchmal bald verkahlend oder gesamte Pflanze fast kahl
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Gegenständig
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Spreite eiförmig
- Spreite elliptisch
- Spreite lanzettlich
- Farbe: dunkelgrün
Pflanze krautig, meist nicht oder selten schwach sukkulent, immer nur einstängelig (manchmal aber basal stark verzweigt), nicht unangenehm fischartig riechend
manchmal bald verkahlend oder gesamte Pflanze fast kahl; Grundblätter fehlend; Laubblätter mindestens doppelt so lang wie breit, elliptisch, eiförmig bis eilanzettlich, deutlich gezähnt oder gelappt, hell- oder dunkelgrün; zumindest die unteren und mittleren Laubblätter deutlich gestielt, zumindest die oberen wechselständig
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Rosette:
Grundblätter fehlend
Frucht:
- Farbe: grün
- Farbe: hell - weiss, gelb oder orange
Blüten alle gleich gestaltet, mit waagrechter Frucht
Fruchtperigon nicht saftig-fleischig, dickhäutig, höchstens schwach sukkulent, grün, graugrün oder gelbgrün bis bräunlich, höchstens rötlich überlaufen
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Samenschale feingrubig-punktiert
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
Ökologie:
- wärmeliebend (thermophil)
Höhenstufen:
:
- Blattrand: doppelt gesägt
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober