Fingerhirse

Digitaria

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die Gattung umfasst weltweit ca. 220 bis 270 Arten und in Europa drei Arten.

Pflanze einjährig, ohne Ausläufer; Ligula häutig, 1–2 mm lang; Ährchen in dichten Ähren, mehrere Ähren am Ende des Stängels genähert, (2)3–6(16) Ähren ± handförmig angeordnet. An der Basis des Ä’chs eine einzelne kleine Spelze (= untere Hüllspelze; Achtung: diese kann sehr klein sein, man beobachte beide Seiten eines Ährchens!), darüber 2 größere und ein­ander meist sehr ähnliche Spelzen, die den Rest des Ährchens (fast) vollständig um­hüllen. Ährchen 2-blütig, im Umriss rundlich, elliptisch oder breit-lanzettlich, zur Fruchtreife als Ganzes abfallend; die beiden Hüllspelzen deutlich ungleich lang, untere Hüllspelze im Vergleich zum Ährchen klein bis sehr klein; Hüllspelze und Deckspelze vom Rücken her flach zusammengedrückt (daher nicht gekielt); untere Blüte ♂ oder steril, deren Deckspelze meist ähnlich der oberen Hüllspelze und so lang wie das Ährchen; obere Blüte zwittrig, deren Deckspelze vor der Fruchtreife oft blassgelb bis weißlich, halbkugelig bis halb-ellipsoid, derb und zur Fruchtreife hart.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Pflanze ohne Ausläufer; einjährig

 

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen 2-blütig

untere Blüte ♂ oder steril, obere Blüte zwittrig

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)

Ährchen in Ähren oder Trauben angeordnet, einseitswendig oder ± deutlich 2-zeilig, an der Ährenachse sitzend oder ganz kurz und unverzweigt gestielt oder nur 1–3 endständige Ährchen vorhanden. Ähren entweder einzeln und endständig oder zu mehreren handförmig oder traubig an¬geordnet; Ährchen an jedem Knoten der Ährenachse einzeln, zu zweit oder zu dritt

Ährchen in dichten Ähren, mehrere Ähren zu einem Gesamtblütenstand zusammengesetzt

Mehrere Ähren am Ende des Stängel genähert und (fast) handförmig zusammenstehend oder paarweise angeordnet

An der Basis des Ährchens eine einzelne kleine Spelze (= untere Hüllspelze; Achtung: diese kann sehr klein sein, man beobachte beide Seiten eines Ährchens!), darüber 2 größere und einander meist sehr ähnliche Spelzen, die den Rest des Ährchens (fast) vollständig umhüllen. Ährchen 2-blütig, im Umriss rundlich, elliptisch oder breit-lanzettlich, zur Fruchtreife als Ganzes abfallend

untere Hüllspelze im Vergleich zum Ährchen klein bis sehr klein; Hüllspelze und Deckspelze im Querschnitt abgerundet oder vom Rücken her flach zusammengedrückt (daher nicht gekielt)

untere Blüten ♂ oder steril, deren Deckspelze meist ähnlich der oberen Hüllspelze und so lang wie das Ährchen (das Ährchen umhüllend)

obere Blüte zwittrig, deren Deckspelze vor der Fruchtreife meist blassgelb bis weißlich, halbkugelig bis halb-ellipsoid, derb und zur Fruchtreife hart

(2)3–6(16) Ähren ± handförmig angeordnet

Die beiden Hüllspelzen deutlich ungleich lang

Ährchen 2-blütig, Hüllspelzen und Deckspelzen vom Rücken her flach zusammengedrückt und daher nicht gekielt. Pflanze einjährig

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: rot
  • Farbe: violett
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

An der Basis des Ährchens eine einzelne kleine Spelze (= untere Hüllspelze; Achtung: diese kann sehr klein sein, man beobachte beide Seiten eines Ährchens!), darüber 2 größere und einander meist sehr ähnliche Spelzen, die den Rest des Ährchens (fast) vollständig umhüllen

Ährchen 2-blütig, im Umriss rundlich, elliptisch oder breit-lanzettlich, zur Fruchtreife als Ganzes abfallend

untere Hüllspelze im Vergleich zum Ährchen klein bis sehr klein

Hüllspelze und Deckspelze im Querschnitt abgerundet oder vom Rücken her flach zusammengedrückt (daher nicht gekielt)

untere Blüten ♂ oder steril, deren Deckspelze meist ähnlich der oberen Hüllspelze und so lang wie das Ährchen (das Ährchen umhüllend)

obere Blüte zwittrig, deren Deckspelze vor der Fruchtreife meist blassgelb bis weißlich, halbkugelig bis halb-ellipsoid, derb und zur Fruchtreife hart

Die beiden Hüllspelzen deutlich ungleich lang

Ährchen 2-blütig, Hüllspelzen und Deckspelzen vom Rücken her flach zusammengedrückt und daher nicht gekielt

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Pflanze ohne Ausläufer; einjährig

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Ligula häutig, 1–2 mm lang

Blattstiel:

Frucht:

nur obere Blüte Früchte hervorbringend (zwittrig), deren Deckspelze vor der Fruchtreife meist blassgelb bis weißlich, halbkugelig bis halb-ellipsoid, derb und zur Fruchtreife hart

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober