Schmalfrucht-Hungerblümchen
Draba verna
Gattung (genus)
Felsenblümchen, Hungerblümchen / Draba
Familie (familia)
Synonyme: Eigentliches Frühlings-Hungerblümchen; Erophila verna s. str., Eriophila [Draba] verna subsp. verna, Eriophila [Draba] majuscula, Eriophila [Draba] stenocarpa)
Die Aufteilung der ArtengruppeDraba verna agg. (bzw. Draba verna s.lat.) ist nach neuerstem Stand (zumindest für Österreich) nicht mehr haltbar.
(Die dritte Auflage der EF von Österreich verschlüsselte die Art folgendermaßen: Laubblätter und Stängelunterteil und Laubbattoberseite mit vielen 2–4-strahligen Sternhaaren, meist ohne einfache Haare; Laubblatt breit-lanzettlich, meist stumpf gezähnt (selten ganzrandig); Frucht 2–6× so lang wie breit, 5–10(12) mm lang und 1,5–3 mm breit, eiförmig bis lanzettlich bis schmal-linealisch;Fruchtstiel höchstens 35 mm lang; Samen meist 0,4–0,6(0,8?) mm lang. Höhe: 5–25 cm. Therophyt. (III)IV–V. Lückige Trockenrasen, Äcker, Ruderalstellen, oft auf Brandstellen; collin–montan(–subalpin); häufig bis zerstreut. Polymorph.)
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
Blütensymmetrie:
- Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Pflanze behaart
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Behaarung: Haartyp: Sternhaare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Laubblätter alle gleich gestaltet
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Rosette:
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
Phänologie:
frühlingsannuell
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
- Trockenrasen
Sandige u. kiesige Ruderalstellen, Bahngelände, lückige Trockenrasen, Äcker, oft auf Brandstellen
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Sandige u. kiesige Ruderalstellen, Bahngelände, lückige Trockenrasen, Äcker, oft auf Brandstellen
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan(–subalpin);
Geologie/Boden:
- Flachgründige Böden
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Sandige u. kiesige Ruderalstellen, Bahngelände, lückige Trockenrasen, Äcker, oft auf Brandstellen
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 03 - März
- 04 - April
- 05 - Mai
(III)IV–V