Boden-Wolfsmilch
Euphorbia humifusa
Gattung (genus)
Familie (familia)
Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae
Synonyme: Niederliegende Schiefblattwolfsmilch, Boden-Schiefblattwolfsmilch, Chamaesyce humifusa
Pflanze ohne sprossbürtige Wurzeln, mit (2)4(6) grundständigen Zweigen; Stängel kahl, besonders im Alter oft rötlich überlaufen; Stipeln nicht miteinander verwachsen, pfriemlich, ohne Drüsen; Laubblätter in einer Ebene liegend (scheinbar 2-zeilig, daher scheinbar nicht gekreuzt-gegenständig), am Grund mehr oder weniger asymmetrisch und nicht herzförmig, meist 5–8 mm lang und 2–4 mm breit, 1,5–2,5× so lang wie breit, länglich-elliptisch, zumindest vorn fein gesägt-gezähnt, kahl; Cyathien in den Achseln der Laubblätter; Griffel meist (0,3)0,4–0,6 mm lang; Früchte kahl; Samen 1,1–1,4 mm lang, 4-kantig bis rundlich, glatt (ohne Querfurchen), oft braun/weißlich-grau gescheckt (dunkelbraun mit mehr oder weniger lückigem weißlich-grauem Überzug). Höhe: 1(5) cm; Größe: 5–20 cm lang. Therophyt, einjährig. Blütezeit: VI–IX(X). (Oft trockene) Ruderalfluren, Friedhöfe, Dämme, Gärten; Pflanze für den Menschen giftig; collin; zerstreut bis selten.
Detailbeschreibung
Verbreitung:
- kosmopolitisch
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
- Pflanze einhäusig
Blüten scheinbar zwittrig
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
Cyathien in den Achseln von Laubblättern
10–20 ♂ Blüten und 1 ♀ Blüte bilden gemeinsam mit einer becherförmigen Hülle (= Hüllbecher = Involucrum) eine scheinbare Zwitterblüte, das Cyathium
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))
Griffel meist (0,3)0,4–0,6 mm lang
♀ Blüten aus einem gestielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt;
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
Pflanze mit (2)4(6) grundständigen Zweigen, ohne sprossbürtige Wurzeln
Stängel besonders im Alter oft rötlich überlaufen
Zweige niederliegend, oft dem Boden flach angepresst, selten etwas aufsteigend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)
- Spreite elliptisch
- Blattrand: gezähnt
- Blattrand: gesägt
- Pflanze mit Milchsaft
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Gegenständig
Laubblätter wechsel- oder gegenständig
Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft
Laubblätter länglich-elliptisch, 1,5–2,5× so lang wie breit, zumindest vorn fein gesägt-gezähnt, am Grund nicht herzförmig
Stipeln pfriemlich, nicht miteinander verwachsen, sehr unauffällig
Laubblattspreite meist 5–8 mm lang und 2–4 mm breit
Frucht:
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht einsamig
Same 1,1–1,4 mm lang, oft braun/weißlichgrau gescheckt (dunkelbraun mit ± lückigem weißlich-grauem Überzug)
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
(Oft trockene) Ruderalfluren, Friedhöfe, Dämme, Gärten
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
VI–IX(X).