Flecken-Wolfsmilch
Euphorbia maculata
Gattung (genus)
Familie (familia)
Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae
Synonyme: Gefleckte Wolfsmilch, Flecken-Schiefblattwolfsmilch, Euphorbia supina, Chamaesyce maculata
Zweige niederliegend, oft dem Boden flach angepresst, selten etwas aufsteigend; Stängel rundum behaart (Haare keine Haarleisten bildend), besonders im Alter oft rötlich überlaufen; Stipeln ohne Drüsen; Laubblätter in einer Ebene liegend (scheinbar 2-zeilig, daher scheinbar nicht gekreuzt-gegenständig), 5–10 mm lang, meist eilänglich bis länglich, Apex nicht ausgerandet, zumindest unterseits mehr oder weniger behaart, oberseits meist mit trüb-dunkelpurpurnem Fleck; Cyathien in den Achseln der Laubblätter; Nektardrüsen mit kleinen, purpurnen Anhängseln; Griffel nur bis auf ⅓ der Länge geteilt; Früchte etwa 1,5–2 mm breit, auf der ganzen Oberfläche gleichmäßig, anliegend behaart; Samen 0,8–1,0 mm lang, Kanten etwas gerundet, an den Seiten mit 3–5 seichten Querfurchen, oft etwas bräunlich, nie (dunkel-)grau. Höhe: 1–5(10) cm; Größe: 5–20 cm im Durchmesser. Therophyt, einjährig. Blütezeit: VI–IX(X). Gärten, Ruderalfluren, besonders Gleisanlagen und Friedhöfe, Pflasterritzen; Pflanze für den Menschen giftig; collin; häufig bis selten.
Detailbeschreibung
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
- Pflanze einhäusig
Blüten scheinbar zwittrig
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
Cyathien in den Achseln von Laubblättern
10–20 ♂ Blüten und 1 ♀ Blüte bilden gemeinsam mit einer becherförmigen Hülle (= Hüllbecher = Involucrum) eine scheinbare Zwitterblüte, das Cyathium
Blütenblätter:
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
Nektardrüsen mit kleinen, purpurnen Anhängseln
Hüllbecher aus 5 Hochblättern gebildet, am Rand mit 4(5), meist lebhaft gefärbten Nektardrüsen
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))
Griffel nur bis auf ⅓ der Länge geteilt
die ♀ Blüten aus einem gestielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
Stängel bleibend rundum behaart (Haare keine Haarleisten bildend)
Stängel besonders im Alter oft rötlich überlaufen
Zweige niederliegend, oft dem Boden flach angepresst, selten etwas aufsteigend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Spreite eiförmig
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Pflanze mit Milchsaft
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Gegenständig
Laubblätter wechsel- oder gegenständig
Spreite einfach, meist ungeteilt, selten handförmig gelappt)
Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft
Laubblattspreiten 2,5–12 mm lang
Stipeln ohne Drüsen
Laubblattspreiten 5–10 mm lang, meist eilänglich bis länglich, Apex nicht ausgerandet, oberseits meist mit trüb-dunkelpurpurnem Fleck, zumindest unterseits ± behaart
Frucht:
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
- Oberfläche: behaart
Frucht ≈ 1,5–2 mm breit
Frucht anliegend behaart
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht einsamig
Same 0,8–1,0 mm lang, Kanten etwas gerundet, an den Seiten mit 3–5 seichten Querfurchen, oft etwas bräunlich, nie (dunkel-)grau
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
Gärten, Ruderalfluren: besonders Gleisanlagen und Friedhöfe, Pflasterritzen
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
VI–IX(X)