Steif-Wolfsmilch

Euphorbia stricta


Gattung (genus)

Wolfsmilch / Euphorbia

Familie (familia)

Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae


Synonyme: Aufrechte Wolfsmilch, Euphorbia serrulata, Tithy­malus serrulatus, Tithymalus stric­tus

Pflanze (beim Zerreiben) riechend; Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend); Stipeln fehlend; Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig, sitzend, am Grund sym­metrisch, (3)4–5× so lang wie breit, meist über der Mitte am breitesten, länglich-lanzettlich bis verkehrt-eilänglich mit etwas verschmälertem Grund, zumindest vorn fein gezähnt (Lupe!), kahl bis dicht behaart; Cyathien in einer endständigen Scheindolde (Pleiochasium = doldenförmige Thyrse), diese meist 3-strahlig; Hüllblätter von den untersten Hüll­chenblättern nur wenig verschieden, etwa 2,5–3,5× so lang wie breit, länglich-elliptisch; Hüllchenblätter meist unterhalb der Mitte am breitesten, breit-3-eckig-eiförmig bis querelliptisch-herzförmig, spitz bis bespitzt, zumindest vorn fein gezähnt, ohne weißen Rand; Nektardrüsen rundlich bis querelliptisch, an den Ecken stets abgerundet, ihre Außenkante (oberer Rand) meist deutlich konvex, ohne Kronblatt-artiges, weißes Anhängsel; Früchte 2–2,5 mm breit, warzig; Fruchtwarzen kurz-walzlich; Samen etwa 1 mm breit, glatt, meist mit Anhäng­sel („Caruncula“). Höhe: (15)30–50(80) cm. Therophyt, einjährig. Blütezeit: VI–IX. Auen, Flussufer, feuchte Ruderalfluren, Forststraßenränder, Holzlager­plätze; Pflanze für den Menschen giftig; collin–montan; zerstreut bis selten.

 

Detailbeschreibung
Details

Verbreitung:

  • kosmopolitisch

Lebensform:

Th.

Wuchsform:

  • annuell

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (15)30–50(80) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Pflanze einhäusig

Blüte nur scheinbar zwittrig)

; Blütenhülle völlig feh­lend; die ♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt, die

Blütenstand:

  • Typ: Dolde

endständige Scheindolde meist 3-strahlig

Cyathien in einer endständigen Scheindolde (= Pleiochasium = doldenförmige Thyrse)

Blütenblätter:

Hüllblätter länglich, von den untersten Hüll­chenblättern nur wenig verschieden, länglich-elliptisch, ≈ 2,5–3,5× so lang wie breit

Hüllchenblätter meist unterhalb der Mitte am breitesten (breit-3-eckig-eiförmig bis querelliptisch-herzförmig), spitz bis bespitzt

Nektardrüsen rundlich bis querelliptisch, an den Ecken stets abgerundet, ihre Außenkante (= oberer Rand) meist deutlich konvex

Hüllbecher aus 5 Hochblättern gebildet, am Rand mit 4(5), meist lebhaft gefärbten Nektardrüsen

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))

♀ Blüten aus einem ge­stielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt; Griffel 3 (am Grund oft miteinander verwachsen), mit je 2 Narben

Fruchtknoten 1, oberständig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Pflanze mit Milchsaft
  • Spreite lanzettlich
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Wechselständig

Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig

Spreite am Grund sym­metrisch

Stipeln fehlend

Laubblätter sitzend, meist über der Mitte am breitesten, zumindest vorn fein gezähnt

Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft

Pflanze (beim Zerreiben) (nach Holunder-Laubblättern?) riechend

Laubblatt 2,5–5× so lang wie breit, kahl bis dicht behaart, länglich-lanzettlich bis verkehrteilänglich mit etwas verschmälertem Grund, (3)4–5× so lang wie breit

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
  • Oberfläche: dornig/stachelig

Frucht 2–2,5 mm breit

Fruchtwarzen kurz-walzlich

Frucht warzig

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Same » 1 mm breit

Same glatt

Lebensraum:

  • Ufer und Röhrichte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ruderalstandorte

Auen, Flussufer, feuchte Ruderalfluren, Forststraßenränder, Holzlager­plätze

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX