Raublatt-Schwingel

Festuca trachyphylla

Gattung (genus)

Schwingel / Festuca

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die für das Burgenland angegebene Sippe dieser Verwandtschaft entspricht der Festuca trachyphylla (Festuca brevipila s. lat.) sensu EF4. Festuca brevipila s. str. ist nur für Niederösterreich (Waldviertel) angegeben.

Synonyme: Raublättriger Furchen-Schwingel, „Härtlicher Schwingel“; Festuca brevi­pila s. lat.Festuca stricta subsp. trachyphylla, im Feldsaatenhandel: „Festuca ovina duriuscula“      

Laubblattspreite meist aufrecht, graugrün, selten frischgrün, zumindest in der oberen Hälfte rau, (0,6) 0,7–1 mm im Durchmesser; Gefässbündel 7; Blattscheide schütter behaart, graugrün; Ährchen (6,5)7–7,5(8) mm lg; Deckspelze 5–6 mm lang, meist randlich dicht bewimpert; Granne kürzer als die halbe Deckspelze.  Höhe: (15)30–60(75) cm. Hemikryptophyt. V–VII. Trockenrasen, Fels­rasen, collin–montan; zerstreut. Indigene Vorkommen als Lokal-Populationen in den Alpen und in der Böhmischen Masse,  inzwischen weit synanthrop verbreitet. 

Anmerkung: Lokal-Populationen zeigen manchmal extreme Merk­malskombinationen. Zahlreiche Kultivare werden mit Begrünungssaaten im Landschaftsbau ausgebracht (daher häufig an Straßen­rän­dern und Bahndämmen), sie sind von gedrungenem Wuchs und im Habitus sehr variabel; auch abhän­gig vom Standort, oft mit roten Halmen nach der Anthese (nur sehr selten in indigenen Populationen auftretend), sonst merkmalskonstant, mit kurzen (zur Blütezeit höchstens ein Drittel der Halmlänge), aufrechten Laubblättern (Verwechslungsmöglichkeit mit Festuca rupicola, diese aber stets mit 5 Gefässbündeln), während indigene Populationen oft deutlich längere, manchmal sogar schlaffe, überhängende Laubblätter aufweisen können.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (15)30–60(75) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchen (6,5)7–7,5(8) mm lang

Deckspelze 5–6 mm lang, meist randlich dicht bewimpert

Granne kürzer als die halbe Deckspelze

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen (6,5)7–7,5(8) mm lang

Deckspelze 5–6 mm lang, meist randlich dicht bewimpert

Granne kürzer als die halbe Deckspelze

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Pflanze rauh
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Laubblattspreite meist aufrecht, graugrün, selten frischgrün, zumindest in der oberen Hälfte rau, Blattscheide schütter behaart, graugrün

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • mit Blattscheide
  • Querschnitt: Spreite gefalten
  • Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich

Laubblattspreite meist aufrecht, graugrün, selten frischgrün, zumindest in der oberen Hälfte rau, (0,6) 0,7–1 mm im Querschnitt

Gefäßbündel 7

Blattscheide schütter behaart, graugrün

 

Anmerkung: Diese sehr variable Sippe auf flachgründigen, humusarmen u. skelettreichen (auch felsigen) Böden umfasst Pflanzen mit 7 (ausnahmsweise 9) Gefäßbündeln im Blattspreiten-Querschnitt.

 

Blattstiel:

Blattscheide schütter behaart, graugrün

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Felsstandorte
  • Trockenrasen

Trockenrasen, Felsrasen

inzwischen fast überall synanthrop verbreitet

 

Anmerkung: Diese sehr variable Sippe auf flachgründigen, humusarmen u. skelettreichen (auch felsigen) Böden umfasst Pflanzen mit 7 (ausnahmsweise 9) Gefäßbündeln im Blattspreiten-Querschnitt.

 

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
  • Lichtliebend (=heliophil)

Trockenrasen, Felsrasen

inzwischen fast überall synanthrop verbreitet

 

Anmerkung: Diese sehr variable Sippe auf flachgründigen, humusarmen u. skelettreichen (auch felsigen) Böden umfasst Pflanzen mit 7 (ausnahmsweise 9) Gefäßbündeln im Blattspreiten-Querschnitt.

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Flachgründige Böden

Trockenrasen, Felsrasen

Anmerkung: Diese sehr variable Sippe auf flachgründigen, humusarmen u. skelettreichen (auch felsigen) Böden umfasst Pflanzen mit 7 (ausnahmsweise 9) Gefäßbündeln im Blattspreiten-Querschnitt.

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII