Festuca pratensis agg.
Gattung (genus)
Familie (familia)
Diese Artengruppe muss, wie auch die anderen breitblättrigen Schwingelarten (Untergattung Schedonorus) in die Gattung Lolium (siehe dort) integriert werden, und heißt daher laut EF4 Lolium pratense agg.
Synonym: Schedonorus pratensis agg.
Erneuerungssprosse extravaginal; Pflanze lockerhorstig oder rasig, ausläuferbildend; Ligula nicht erkennbar oder nur ein sehr schmaler (weniger als 0,5 mm hoher) Saum; Laubblattscheiden-Mündung mit Öhrchen; Deckspelze hart, nur mit undeutlichem Hautrand; Fruchtknoten kahl. (Schedonorus); Deckspelze unbegrannt oder mit höchstens 3 mm langer, gerader Granne.
Anm.: Lolium arundinaceum u. L. pratense, seltener L.giganteum. hybridisieren gelegentlich untereinander, im Falle der ersteren beiden (= Lolium arundinaceum subsp. arundinaceum × L. pratense = Lolium ×aschersonianum) sind die Hybriden von den Elternarten kaum zu unterscheiden. Hybriden gibt es in allen möglichen Kombinationen auch zw. L. arundinaceum, L. giganteum u. L. pratense einerseits sowie Lolium perenne u. L. multiflorum andererseits. Sie sind idR rispig, die Rispen sind aber stärker zus.gezogen u. tendieren zu ährenähnlicher Ausbildung. Kennzeichnend für alle Hybriden u. deren einzig wirklich zuverlässiges Merkmal (auch der Hybriden zw. den einzelnen genannten rispigen Lolium-Arten) sind die sich nicht öffnenden Antheren u. die überwiegend verkümmerten, sterilen Pollenkörner (Mikroskop!). Diese Hybriden wurden früher in der Hybridgattung ×Festulolium / Schwingellolch,Lolchschwingel, Schweidel zus.gefasst.
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- windbestäubt (anemophil)
Blütenstand:
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Deckspelze hart, nur mit undeutlichem Hautrand
Deckspelze unbegrannt od. mit höchstens 3 mm langer, gerader Granne.
Blütenblätter:
Deckspelze hart, nur mit undeutlichem Hautrand
Deckspelze unbegrannt od. mit höchstens 3 mm langer, gerader Granne
Blütensymmetrie:
- Blüte asymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Fruchtknoten kahl
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze lockerhorstig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- mit Blatthäutchen (Ligula)
- mit Blattscheide
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
Erneuerungssprosse extravaginal
Pflanze lockerhorstig oder rasig, ausläuferbildend
Ligula nicht erkennbar oder nur ein sehr schmaler (weniger als 0,5 mm hoher) Saum
Laubblattscheiden-Mündung mit Öhrchen
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
Laubblattscheiden-Mündung mit Öhrchen
Knospen:
Erneuerungssprosse extravaginal
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
siehe Festuca pratensis
Ökologie:
siehe Festuca pratensis
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli