Wiesen-Bärenklau

Heracleum sphondylium


Gattung (genus)

Bärenklau / Heracleum

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonyme: Gewöhnliche Bärenklau, „Bärentatze“, (oberösterreichisch:) „Bärnbletschn“, „Bärntåtzn“, „Stankern“

Pflanze meist mehr als 50 cm hoch, Stängel am Grund 4–20(30) mm im Durchmesser, steifborstig, grün; Laubblattstiel oberseits rinnig; Doppeldolden 10–20 cm im Durchmesser, 12–45-strahlig; Kelchblätter meist undeutlich bis fehlend; Frucht 6–10 mm lang. Ölstriemen an der reifen Frucht am unteren Ende nicht od. kaum angeschwollen, 0,2–0,4 mm breit, Blütenduft:duftwechselnd nach Geschlechterphase: ♂-Phase: Honig+Lindenblüte, dazu 2. Duftfahne: Kot, ♀-Phase: dunkler Waldhonig-Kumarin-Sperma, manchmal dazu: Kot; Höhe: 50–150(200) cm. Hemikryptophyt. VI–X(XI). Unreife Frucht giftig (Pflanze schwach phototoxisch); Wildgemüse.

Diese Art kommt in Österreich in vier und im Burgenland in zwei Unterarten vor. Nähere Informationen siehe dort.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

siehe Unterarten

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

Höhe: 50–150(200) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blüten duftend (riechend)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Doppeldolde

Doppeldolden 10–20 cm im Durchmesser, 12–45-strahlig

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)

siehe Unterarten

Kelchblätter meist undeutlich bis fehlend

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • nicht vorhanden oder hinfällig

Kelchblätter meist undeutlich bis fehlend

Blütenduft:

Blütenduft: duftwechselnd nach Geschlechterphase:

♂-Phase: Honig+Lindenblüte, dazu 2. Duftfahne: Kot

♀-Phase: dunkler Waldhonig-Kumarin-Sperma, manchmal dazu: Kot

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Pleiokorm

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel am Grund mehr als 4 mm im Durchmesser

Pflanze meist mehr als 50 cm hoch

Stängel am Grund 4–20(30) mm im Durchmesser, steifborstig, grün

(Pflanze schwach phototoxisch)

Wildgemüse

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blattscheide

Laubblattstiel oberseits rinnig

(Pflanze schwach phototoxisch)

Wildgemüse

 

Blattstiel:

Laubblattstiel oberseits rinnig

Rosette:

Fruchtstand:

Doppeldolden 10–20 cm im Durchmesser, 12–45-strahlig

 

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Doppelachäne

Ölstriemen an der reifen Frucht am unteren Ende nicht od. kaum angeschwollen, 0,2–0,4 mm breit

Frucht 6–10 mm lang

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

siehe Unterarten

 

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

siehe Unterarten

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

siehe Unterarten

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)
  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)
  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung im Tierkörper durch Nahrungsaufnahme (Endozoochorie)

Endozoochorie?

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

VI–X(XI)