Bärenklau

Heracleum

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Die Gattung umfasst weltweit 60 - 70 und in Europa 8 Arten.

Pflanze ausdauernd; Stängelgrund ohne Faserschopf; Laubblatt-fiederschnittig oder -gefiedert,  Laubblattzipfel mehr als 5 mm breit, nicht fädlich. Doldenstrahlen (7)15–30(45); Hüllblätter fehlend oder 1–6, hinfällig; Hüllchenblätter mindestens 3, bleibend. Krone weiß oder grünlich-weiß oder purpurrötlich (bei einer Unterart gelb oder grünlich-gelb oder gelblich-weiß oder grünlich); Kelch meist deutlich 5-zählig. Frucht ohne Schnabel, höchstens 12 mm lg, kahl oder weichhaarig, geflügelt; Teilfrucht mit breitem Randflügel, dieser abgeflacht, glatt.

(Heracleum sphondyleum:) Stängel rauhaarig; Randflügel der beiden Teilfrüchte fest aneinander­liegend.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze ausdauernd

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Doppeldolde

Hüllchenblätter mindestens 3, bleibend

Hüllblätter fehlend od. 1–6, hinfällig

Doldenstrahlen (7)15–30(45)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: rot
  • Farbe: weiß oder cremefarben

Krone weiß od. grünl.weiß od. purpurrötl.(bei einer Unterart gelb od. grünlich-gelb od. gelblich-weiß od. grünlich)

Kelch meist deutlich 5-zählig

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich

Kelch meist deutlich 5-zählig

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Pleiokorm oder Rübe

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze ausdauernd

Stängelgrund ohne Faserschopf

(bei Heracleum sphondyleum:) Stängel rauhaarig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • mit Blattscheide

Laubblatt 1×-fiederschnittig od. 1×-gefiedert

Laubblattzipfel breiter, nicht fädlich

Stängelgrund ohne Faserschopf

Laubblattzipfel mehr als 5 mm breit

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Doppelachäne

Frucht ohne Schnabel, höchstens 12 mm lg, kahl, geflügelt

Teilfrucht mit breitem Randflügel

Frucht kahl od. weichhaarig; Randflügel abgeflacht, glatt

(bei Heracleum sphondyleum:) Randflügel der beiden Teilfrüchte fest aneinanderliegend

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Ufer und Röhrichte
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)
  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)
  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung im Tierkörper durch Nahrungsaufnahme (Endozoochorie)

Endozoochorie?

auch durch den Menschen ausgebreitet

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November