Weiß-Taubnessel

Lamium album


Gattung (genus)

Taubnessel / Lamium

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Laubblätter höchstens 4 cm breit; Knäuel-Tragblätter 2–4× so lang wie breit; Kelch am Grund meist mit violetten Flecken; Krone 2–3 cm lang, stets weiß bis cremeweiß; Kronunterlippen-Seitenlappen-Zähne einfach, Haare der Kronoberlippe ± abstehend, ca. 1,5 mm lang; Kronröhre innen über dem Grund mit schiefem Haarring; Antheren schwarz, weißbärtig, mit hellgelbem Pollen. Höhe: 20–50 cm. He. IV–X. Ruderale Staudengesellschaften, Säume; nitrophil; submontan–subalpin; Volksarzneipflanze (Blüten), Wildgemüse (Laubblatt, Wurzel).

Achtung: Es gibt auch selten weißblütige Formen von Lamium maculatum, weitere Informationen siehe dort. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze (Blüten)

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 20–50 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Knäuel-Tragblätter 2–4× so lang wie breit

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Krone behaart oder am Rand bewimpert
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone höchstens 25 mm lang

Kronunterlippen-Seitenlappen-Zähne einfach

Krone weiß bis gelblich weiß

Haare der Kronoberlippe ± abstehend, ca. 1,5 mm lang; Kronröhre innen über dem Grund mit schiefem Haarring

Krone 2–3 cm lang, stets weiß bis cremeweiß

Volksarzneipflanze (Blüten)

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei
  • Staubbeutel nicht gelb (z.B. rot, violett, etc..)

Antheren weißbärtig

Antheren schwarz, mit hellgelbem Pollen

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch behaart oder bewimpert
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelchzähne deutlich

Kelch am Grund meist mit violetten Flecken

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Volksarzneipflanze (Blüten), Wildgemüse (Laubblatt, Wurzel).

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch
  • Nervatur fieder-/netznervig

Laubblätter höchstens 4 cm breit

Wildgemüse (Laubblatt, Wurzel)

 

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Ruderale Staudengesellschaften, Säume; nitrophil

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Ruderale Staudengesellschaften, Säume; nitrophil

Höhenstufen:

  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

submontan–subalpin

Geologie/Boden:

Ruderale Staudengesellschaften, Säume; nitrophil

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

IV–X