Pfennigkraut

Lysimachia nummularia

Gattung (genus)

Gilbweiderich / Lysimachia

Familie (familia)

Primelgewächse / Primulaceae


Synonyme: Pfennig-Gilbweiderich, Münzen-Gilbweiderich, (schweizerisch:) Münz-Felberich

Pflanze kahl; Stängel kriechend, mit zwei deutlichen Längsrinnen, an den Knoten wurzelnd; Laubblätter auffallend in einer Ebene ausgebreitet, Spreitengrund gestutzt bis fast herzförmig, fiedernervig; Laubblatt kurz (1–4 mm) gestielt, Laubblattspreite rundlich, vorn abgerundet bis stumpf, unterseits nicht punktiert, aber in Rand­nähe beidseitig mit orangeroten Drüsen; Blüten einzeln in Laubblattachseln, Blütenstiel ≈ 1–2 cm lang; Kelchblatt und Kronblatt rot punktiert; Kelchblatt 7–10 mm lang und 4–5 mm breit, 3-eckig, am Grund herzförmig; Kronzipfel 9–16 mm lang; Staubfäden am Grund zusammenhängend; Frucht kürzer als der Kelch (sehr selten!). Ölblume. Größe: 10–50 cm lang, Höhe: 2–5 cm. Fast stets fruchtsteril. Chamaephyt. V–VII. Feuchte bis nasse Wiesen und Wälder, wechsel­nasse Stellen, besonders in Auen; collin–montan. Volksarzneipflanze (Kraut); Wildgemüse.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze (Kraut); Wildgemüse

 

Lebensform:

  • Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Stängel kriechend

Stängel mit zwei deutlichen Längsrinnen, an den Knoten wurzelnd

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend

Größe: 10–50 cm lang, Höhe: 2–5 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Ölblume

Fast stets fruchtsteril

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
  • Nur Einzelblüten

Blüten einzeln in Laubblattachseln

Blütenstiel≈ 1–2 cm lang

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Kelchblatt 7–10 mm lang und 4–5 mm breit, 3-eckig, am Grund herzförmig; Kronzipfel 9–16 mm lang

Kelchblatt und Kronblatt rot punktiert

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Staubfäden am Grund zusammenhängend

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig

Kelchblatt 7–10 mm lang und 4–5 mm breit, 3-eckig, am Grund herzförmig

Kelchblatt und Kronblatt rot punktiert

Frucht kürzer als der Kelch (sehr selten!)

Blütenduft:

Blütenduft: Korianderblatt

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • Pflanze kahl
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Stängel (zumindest im unteren Teil) kriechend

Pflanze kahl

Stängel kriechend, mit zwei deutlichen Längsrinnen, an den Knoten wurzelnd

Laubblätter auffallend in einer Ebene ausgebreitet

 

Volksarzneipflanze (Kraut); Wildgemüse

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Blattstellung: Zweizeilig (distich)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite rundlich
  • Spreitengrund herzförmig

Pflanze kahl

Laubblatt kurz (1–4 mm) gestielt

Laubblattspreite rundlich, vorn abgerundet bis stumpf, unterseits nicht punktiert, aber in Randnähe beidseitig mit orangeroten Drüsen

Laubblätter auffallend in einer Ebene ausgebreitet

Spreitengrund gestutzt bis fast herzförmig, fiedernervig

 

Volksarzneipflanze (Kraut); Wildgemüse

 

Blattstiel:

Laubblatt kurz (1–4 mm) gestielt

Spreitengrund gestutzt bis fast herzförmig

 

Frucht:

Frucht kürzer als der Kelch (sehr selten!)

Fast stets fruchtsteril

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Auwälder
  • Wälder und Forste

Feuchte bis nasse Wiesen und Wälder, wechselnasse Stellen, besonders in Auen

 

Ökologie:

  • Wechselfeuchtezeiger

Feuchte bis nasse Wiesen und Wälder, wechselnasse Stellen, besonders in Auen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Kriechtriebe

Verbreitunsstrategien:

  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)

auch durch den Menschen ausgebreitet

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII