Ruderal-Salzschwaden

Puccinellia distans


Gattung (genus)

Puccinellia distans agg.

Gattung (genus)

Salzschwaden / Puccinellia

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Gewöhnlicher Salzschwaden, „Abstehender Salzschwaden“

Laubblattspreite flach oder rinnenförmig, unterseits kahl und glatt (sehr starke Lupe!); Rispenzweige postfloral meist abwärtsgerichtet, unterster Knoten der Rispe mit 1–3(6) Zweigen; kürzester Rispenzweig des untersten Knotens mindestens 10 mm lang;  4-blütige Ährchen 3,5–3,9(4,5) mm lang; Deckspelze an der Basis bewim­pert, unterste Deckspelze 1,7–2,0(2,2) mm lang; Anthere ca. 0,5–1 mm lang. Fakultativer Halophyt. Höhe: 10–50 cm. Hemikryptophyt. VI–IX. Salzhältige Ruderalfluren, heute meist Stra­ßenränder (winterliche Salzstreuung!), basische Niedermoorwiesen; collin–montan; an Straßenrändern häufig (wohl [?] durch Begrünungssaaten eingebracht), sonst selten. Indigen an Mineralquellen, Salz- und Magnesit-Habitaten, sonst apophytisch. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

an Straßenrändern häufig (wohl [?] durch Begrünungssaaten eingebracht), sonst selten

Indigen an Mineralquellen, Salz- u. Magnesit-Habitaten, sonst apophytisch

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 10–50 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

4-blütige Ährchen

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

kürzester Rispenzweig des untersten Knotens mindestens 10 mm lang; unterste Deckspelze 1,7–2,0(2,2) mm lang

4-blütige Ährchen 3,5–3,9(4,5) mm lang

Unterster Knoten der Rispe mit 1–3(6) Zweigen

Rispenzweige postfloral meist abwärtsgerichtet

Deckspelze an der Basis bewimpert

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

unterste Deckspelze 1,7–2,0(2,2) mm lang

4-blütige Ährchen 3,5–3,9(4,5) mm lang

Deckspelze an der Basis bewimpert

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Anthere ca. 0,5–1 mm lang

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Horste bildend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Hochblätter vorhanden
  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Pflanze kahl
  • Pflanze immergrün oder wintergrün
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)

Laubblattspreite flach od. rinnenförmig, unterseits kahl und glatt (sehr starke Lupe!)

Rispenzweige postfloral meist abwärtsgerichtet

sehr kurze oberirdische Ausläufer

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Querschnitt: Spreite rinnenförmig
  • Spreite linealisch

Laubblattspreite flach od. rinnenförmig, unterseits kahl und glatt (sehr starke Lupe!)

 

Blattstiel:

Fruchtstand:

Rispenzweige postfloral meist abwärtsgerichtet

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Salzhältige Ruderalfluren, heute meist Straßenränder (winterliche Salzstreuung!),basische Niedermoorwiesen

an Straßenrändern häufig (wohl [?] durch Begrünungssaaten eingebracht), sonst selten. Indigen an Mineralquellen, Salz- u. Magnesit-Habitaten, sonst apophytisch

Ökologie:

Salzhältige Ruderalfluren, heute meist Straßenränder (winterliche Salzstreuung!),basische Niedermoorwiesen

an Straßenrändern häufig (wohl [?] durch Begrünungssaaten eingebracht), sonst selten. Indigen an Mineralquellen, Salz- u. Magnesit-Habitaten, sonst apophytisch

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Salzhältige Ruderalfluren, heute meist Straßenränder (winterliche Salzstreuung!),basische Niedermoorwiesen

an Straßenrändern häufig (wohl [?] durch Begrünungssaaten eingebracht), sonst selten. Indigen an Mineralquellen, Salz- u. Magnesit-Habitaten, sonst apophytisch

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ durch sehr kurze oberirdische Ausläufer

Verbreitunsstrategien:

  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)

auch durch den Menschen ausgebreitet

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX