Neusiedlersee-Salzschwaden

Puccinellia peisonis


Gattung (genus)

Puccinellia distans agg.

Gattung (genus)

Salzschwaden / Puccinellia

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Zickgras[1],Neusiedlersee-Andelgras; (burgenland-kroatisch:) bezbridnjača; (ungarisch:) Fertőtavi mézpázsit; „Puccinellia salinaria“ p. p., Puccinellia distans subsp. peisonis, Puccinellia festuciformis subsp. intermedia

Pflanze kräftig, dichthorstig; Laubblattspreite mindestens 0,8 mm Durchmesser, meist fleischig, eingerollt (nur ausnahmsweise rinnenförmig); unterseits (Außenseite) dicht papillös (sehr starke Lupe!); Laubblattscheide bis zum Grund offen. Rispenzweige postfloral meist aufrecht-abstehend bis waagrecht-abstehend. Unterster Knoten der Rispe mit 5–10 Zweigen; kürzester Rispenzweig des untersten Knotens stets we­niger als 10 mm lang; 4-blütige Ährchen (4,0)4,2–5,5 mm lang; unterste Deckspelze (2,0)2,2–2,7 mm lang, schmallanzettlich (?), 2,0–2,4× so lang wie breit; Anthere 1,5–2,0 mm lang. Höhe: (10)20–50 cm. Hemikryptophyt. VI–VIII. Sandige Sodaböden, Salzla­cken­ränder, Solontschak; collin; lokal häufig (Standort sehr selten!).  Obligater Halophyt. Im Burgenland im Seewinkel. (Endemit des pannonischen Tieflandes.) RL: Ö 3. – (2n = 28)–

Anmerkung: Die Unterscheidung dieser Art und Pucinellia limosa ist strittig; Untersuchungen sind geplant.

 

[1]  – von ungarisch „szik“ [spr.: „ßik“] = Salz

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Endemit des pannonischen Tieflandes

 

Verbreitung:

Endemit des pannonischen Tieflandes

 

Gebiet:

  • Nordburgenland

Im Burgenland im Seewinkel

Lebensform:

Wuchsform:

Obligater Halophyt

Pflanze kräftig, dichthorstig

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: (10)20–50 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig
  • windbestäubt (anemophil)

4-blütige Ährchen

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

kürzester Rispenzweig des untersten Knotens stets weniger als 10 mm lang

unterste Deckspelze (2,0)2,2–2,7 mm lang

4-blütige Ährchen (4,0)4,2–5,5 mm lang

Unterster Knoten der Rispe mit 5–10 Zweigen

Rispenzweige postfloral meist aufrecht-abstehend bis waagrecht-abstehend

Unterste Deckspelze schmallanzettlich (?), 2,0–2,4× so lang wie breit

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

unterste Deckspelze (2,0)2,2–2,7 mm lang

4-blütige Ährchen (4,0)4,2–5,5 mm lang.

Unterste Deckspelze schmallanzettlich (?), 2,0–2,4× so lang wie breit

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
  • Fruchtknoten oberständig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Horste bildend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Laubblattspreite eingerollt (nur ausnahmsweise rinnenförmig)

Obligater Halophyt

Laubblatt-Spreite meist fleischig

Pflanze kräftig, dichthorstig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Querschnitt: Spreite umgerollt (nach unten)
  • Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich
  • Spreite linealisch

Laubblattspreite eingerollt (nur ausnahmsweise rinnenförmig); unterseits (Außenseite) dicht papillös (sehr starke Lupe!)

Laubblatt-Spreite mind. 0,8 mm im Durchmesser, meist fleischig

Laubblattscheide bis zum Grund offen

 

Blattstiel:

Fruchtstand:

Rispenzweige postfloral meist aufrecht-abstehend bis waagrecht-abstehend

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Ufer und Röhrichte

Sandige Sodaböden, Salzlackenränder, Solontschak

lokal häufig (Standort sehr selten!)

Ökologie:

  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

Obligater Halophyt

Sandige Sodaböden, Salzlackenränder, Solontschak

lokal häufig (Standort sehr selten!)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Sandige Sodaböden, Salzlackenränder, Solontschak

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

VI–VIII