Thymus pannonicus agg.

Gattung (genus)

Thymian / Thymus

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Die Artengruppe Thymus pannonicus agg. enthält im Burgenland die beiden Arten Thymus pannonicus (syn. Thymus kosteleckyanus) und Thymus glabrescens (syn. Thymus odoratissimus). Weitere Informationen siehe dort. (Daneben gibt es in Österreich eine dritte, allerdings unzureichend erforschte Art, Thymus oenipontanus)

Pflanze aufsteigend oder kriechend, dann aber Stängel am Ende ± aufsteigend, spätestens im zweiten Jahr mit einem Blütenstand abschließend (daher zumindest die 2-jährigen Triebe sympodial miteinander verkettet), zur Blütezeit meist ohne liegende, dem Boden angepresste vegetative Seitentriebe, jedoch insbesonders gegen Ende der Vegetationszeit oft vegetative liegende bis kriechende Triebe vorhanden. Vegetative Triebe meist aufrecht; Stängel der Blühtriebe unter dem Blütenstand stumpf 4-kantig bis im Querschnitt scheinbar rundlich, ohne deutlich schmälere und eingesenkte (konkave) Stängelseiten, Stängel an den vier Kanten nicht dichter behaart als auf den Seitenflächen, meist ringsum behaart, oder auf zwei Seiten schwächer behaart bis kahl; Laubblattspreite (6)8–15(17) mm lang, manchmal nicht nur Laubblattstiel bewimpert, sondern Spreite beiderseits dicht und lang behaart (dann auch Stängel und Kelch stark behaart); Blühtriebe seiten- und endständig an niederliegenden und aufsteigenden oder aufrechten Trieben; Blütenstand meist walzlich, oft unterbrochen, oder ± kopfig. Kelch 2,5–5 mm lang.

Anmerkung: zu Thymus pannonicus agg.: Die drei Arten sind nicht ausreichend erforscht, sie sind durch häufige Hybriden miteinander verbunden. Sie verdienen daher vielleicht nur Subspezies-Rang.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

hauptsächlich im Pannonikum

Lebensform:

  • Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • verholzt
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze aufsteigend oder kriechend, dann aber Stängel am Ende ± aufsteigend, spätestens im zweiten Jahr mit einem Blütenstand abschließend (daher zumindest die 2-jährigen Triebe sympodial miteinander verkettet), zur Blütezeit meist ohne liegende, dem Boden angepresste vegetative Seitentriebe, jedoch insbesonders gegen Ende der Vegetationszeit oft vegetative liegende bis kriechende Triebe vorhanden

Vegetative Triebe meist aufrecht

Blühtriebe seiten- und endständig an niederliegenden und aufsteigenden oder aufrechten Trieben

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Typ: Kopf/Köpfchen

Stängel der Blühtriebe unter dem Blütenstand stumpf 4-kantig bis im Querschnitt scheinbar rundlich, ohne deutlich schmälere und eingesenkte (konkave) Stängelseiten, Stängel an den vier Kanten nicht dichter behaart als auf den Seitenflächen, meist ringsum behaart, oder auf zwei Seiten schwächer behaart bis kahl; Kelch 2,5–5 mm lang

Stängel am Ende ± aufsteigend, spätestens im zweiten Jahr mit einem Blütenstand abschließend, zur Blütezeit meist ohne liegende, dem Boden angepresste vegetative Seitentriebe

Blühtriebe seiten- und endständig an niederliegenden und aufsteigenden oder aufrechten Trieben; Blütenstand meist walzlich, oft unterbrochen, oder ± kopfig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: rot
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Anzahl: 3 Kelchblätter
  • Kelch behaart oder bewimpert

Kelch 2,5–5 mm lang

manchmal nicht nur Laubblattstiel bewimpert, sondern Spreite beiderseits dicht und lang behaart (dann auch Stängel und Kelch stark behaart)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel der Blühtriebe unter dem Blütenstand stumpf 4-kantig bis im Querschnitt scheinbar rundlich, ohne deutlich schmälere und eingesenkte (konkave) Stängelseiten, Stängel an den vier Kanten nicht dichter behaart als auf den Seitenflächen, meist ringsum behaart, oder auf zwei Seiten schwächer behaart bis kahl

Pflanze aufsteigend oder kriechend, dann aber Stängel am Ende ± aufsteigend, spätestens im zweiten Jahr mit einem Blütenstand abschließend (daher zumindest die 2-jährigen Triebe sympodial miteinander verkettet), zur Blütezeit meist ohne liegende, dem Boden angepresste vegetative Seitentriebe, jedoch insbesonders gegen Ende der Vegetationszeit oft vegetative liegende bis kriechende Triebe vorhanden

Vegetative Triebe meist aufrecht

Blühtriebe seiten- und endständig an niederliegenden und aufsteigenden oder aufrechten Trieben

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: am Rand bewimpert
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Grösse: sehr klein (nicht länger als 1 cm)
  • Grösse: klein (1 bis 2 cm)
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch
  • Spreite lanzettlich

Laubblattspreite (6)8–15(17) mm lang, manchmal nicht nur Laubblattstiel bewimpert, sondern Spreite beiderseits dicht und lang behaart (dann auch Stängel und Kelch stark behaart)

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Felsstandorte
  • Trockenrasen

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober