Grannenhafer, Goldhafer

Trisetaria

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Die einzige Art der Gattung im Burgenland, Trisetum flavescens, muss nach aktueller Lehrmeinung in die Gattung Trisetaria gestellt werden. Die Artengruppe Trisetum flavescens agg. heißt daher laut EF 4 Trisetaria flavescens agg..

Die Gattung Trisetaria umfasst ca. 70 Arten weltweit und 24 Arten in Europa.

Pflanze ausdauernd; Ligula fehlend oder häutig (manchmal zerschlitzt oder am oberen Rand bewimpert). Ährchen in ± lockerer Rispe: Entweder Ährchen lang gestielt oder Ährchen kurz gestielt, aber an längeren Zweigen stehend; von der Hauptachse des Ährchen­standes, den Ährch­enstielen oder Rispenzweigen zumindest einige längere Teile frei sichtbar; Ährchen 2-5 (6)-blütig, (ohne Granne gemessen) 5–9 mm lang; unterste Deckspelze 1,5–6 mm lang; Granne 2–9 mm lang; zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze; alle Deckspelzen von gleicher Gestalt, Deckspelzen-Granne nicht behaart und oberwärts nicht keulig verdickt; zumindest eine Deckspelze im Ährchen mit ± deutlich geknieter Rückengranne, diese zumindest 1 mm lang und ± aus dem Ährchen ragend; Granne im obersten Drittel der Deckspelze entspringend; Deckspelze an der Spitze einge­schnitten und die Seitenlappen in 2 Grannenspitzen auslaufend. Fruchtknoten und Frucht kahl, selten am oberen Ende zerstreut steifhaarig.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • Horstiger Wuchs
  • Lockerrasiger Wuchs

Horste und oberirdische Ausläufer

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen 2–5(6)-blütig

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • deutlich/lang begrannt (bei Süßgräsern)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchen in ± lockerer Rispe: Entweder Ährchen lang gestielt oder Ährchen kurz gestielt, aber an längeren Zweigen stehend; von der Hauptachse des Ährchenstandes, den Ährchenstielen oder Rispenzweigen zumindest einige längere Teile frei sichtbar

Alle Deckspelzen von gleicher Gestalt, auch gleichartig begrannt oder grannenlos

Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze

Zumindest eine Deckspelze im Ährchen mit ± deutlich geknieter Rückengranne, diese zumindest 1 mm lang und ± aus dem Ährchen ragend

Ährchen (ohne Granne gemessen) 2–9 mm lang

unterste Deckspelze 1,5–6 mm lang; Granne 2–9 mm lang

Ährchen (ohne Granne gemessen) 5–9 mm lang, 2–5(6)-blütig

Granne im obersten Drittel der Deckspelze entspringend

Deckspelze an der Spitze eingeschnitten und die Seitenlappen in 2 Grannenspitzen auslaufend

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Alle Deckspelze von gleicher Gestalt, auch gleichartig begrannt oder grannenlos

Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen

unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze

Deckspelzengranne nicht behaart und oberwärts nicht keulig verdickt oder Deckspelze unbegrannt

Zumindest eine Deckspelze im Ährchen mit ± deutlich geknieter Rückengranne, diese zumindest 1 mm lang und ± aus dem Ährchen ragend

Ährchen (ohne Granne gemessen) 2–9 mm lang

unterste Deckspelze 1,5–6 mm lang; Granne 2–9 mm lang

Ährchen (ohne Granne gemessen) 5–9 mm lang, 2–5(6)-blütig

Granne im obersten Drittel der Deckspelze entspringend

Deckspelze an der Spitze eingeschnitten und die Seitenlappen in 2 Grannenspitzen auslaufend

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Fruchtknoten und Frucht kahl, selten am oberen Ende zerstreut steifhaarig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Horste und oberirdische Ausläufer

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze ausdauernd

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Ligula fehlend oder häutig (manchmal zerschlitzt oder am oberen Rand bewimpert)

Pflanze ausdauernd

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

siehe Trisetum flavescens

Ökologie:

siehe Trisetum flavescens

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

siehe Trisetum flavescens

 

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

siehe Trisetum flavescens

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober