Langblatt-Blauweiderich, Langblatt-Ehrenpreis

Veronica maritima

Gattung (genus)

Ehrenpreis, Blauweiderich / Veronica

Familie (familia)

Wegerichgewächse / Plantaginaceae


(Diese Art findet man in vielen Florenwerken unter ihrem Synonym Veronica longifolia.)

Synonyme: Quirlblättriger Blauweiderich; Pseudolysimachion longifolium [s. lat.], Pseudolysimachion maritimum, Veronica longifolia [s. lat.]

Pflanze meist höher als 60 cmStängel oben sehr dicht mit (auffallend dünnen) 0,2–0,5 mm langen, abwärts gerichteten, drüsenlosen, ± krausen Haaren besetzt, meist fast filzig-grauhaarig, Drüsen fehlend; Laubblätter meist gesägt; gegenständig bis quirlständig zu 3–4, schmallanzettlich bis lanzettlich. Laubblattspreite (5)6–11(13) cm lang und 1–2(3) cm breit; nur eine endständige Traube oder unmittelbar darunter zusätzlich 2–3(6) seitliche, kürzere Trauben in der Achsel der obersten Laubblätter; Deckblätter drüsenlos bewimpert. Deckblatt meist 3–6 mm lang, linealisch bis lineal-lanzettlich; Blütenstiele meist 1–2 mm lang; Kelchblatt auf der Fläche kahl oder fast kahl; Griffel (4)5–8 mm lang. Fruchtstiel 0,3–0,5(1)× so lang wie sein Deckblatt, dicht mit drüsenlosen, 0,1–0,2 mm langen, abstehenden oder abwärts gerichteten Haaren besetzt, 1–3 mm lang; Höhe: (40)60–120(200) cm. Hemikryptophyt. (VI)VII–IX(X). Sümpfe, Feuchtwiesen, feuchte Gebüsche, Auwälder und -wiesen; collin; im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten. Auch als Zierpflanze kultiviert und verwildernd.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Auch als Zierpflanze kultiviert und verwildernd

 

Gebiet:

im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Pflanze meist höher als 60 cm

Höhe: (40)60–120(200) cm

 

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen

Bestäubung durch Bienen, Schwebfliegen

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Traube
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln

Blütenstand endständig (oft zusätzlich achselständig), dichtblütig, mit mehr als 40 Blüten

nur eine endständige Traube oder unmittelbar darunter zusätzlich 2–3(6) seitliche, kürzere Trauben in der Achsel der obersten Laubblätter

Deckblatt meist 3–6 mm lang, linealisch bis lineal-lanzettlich; Blütenstiele meist 1–2 mm lang

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: blau
  • Farbe: violett
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)

Kronröhre länger als breit

Krone (violett)blau

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

Griffel (4)5–8 mm lang

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter

Kelchblatt auf der Fläche kahl oder fast kahl

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze meist höher als 60 cm

Stängel oben mit abwärts gerichteten Haaren

Stängel oben sehr dicht mit (auffallend dünnen) 0,2–0,5 mm langen, abwärts gerichteten, drüsenlosen, ± krausen Haaren besetzt, meist fast filzig-grauhaarig, Drüsen fehlend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Blattstellung: Quirlständig
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite lanzettlich

Laubblätter meist gesägt

Laubblätter gegenständig bis quirlständig zu 3–4, schmallanzettlich bis lanzettlich

Laubblattspreite (5)6–11(13) cm lang und 1–2(3) cm breit

 

Blattstiel:

Phänologie:

Kältekeimer

Fruchtstand:

Fruchtstiel meist 1–4 mm lang

Fruchtstiel 0,3–0,5(1)× so lang wie sein Deckblatt, dicht mit drüsenlosen, 0,1–0,2 mm langen, abstehenden oder abwärts gerichteten Haaren besetzt

Frucht:

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Auwälder
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Sümpfe, Feuchtwiesen, feuchte Gebüsche, Auwälder und -wiesen

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Sümpfe, Feuchtwiesen, feuchte Gebüsche, Auwälder und -wiesen; Zeigerwerte: 7 6 7 8 7 6

Auch als Zierpflanze kultiviert und verwildernd

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

 

Geologie/Boden:

Sümpfe, Feuchtwiesen, feuchte Gebüsche, Auwälder und -wiesen

Zeigerwerte: 7 6 7 8 7 6

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

Streufrüchte

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

(VI)VII–IX(X)