


Arznei-Ehrenpreis
Veronica officinalis
Gattung (genus)
Ehrenpreis, Blauweiderich / Veronica
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
Synonyme: Echter Ehrenpreis, Wald-Ehrenpreis, „Grundheil“
Nicht auf nassen Standorten. Stängel kriechend, ± behaart, drüsenlose Haare stets vorhanden (oft zusätzlich auch Drüsenhaare). Laubblatt eiförmig bis elliptisch, dicht behaart (Haare mind. 0,5 mm lang); Traube mit mehr als 9 Blüten, dicht drüsenhaarig; Blüten fast sitzend; Kelchblätter 4, drüsenhaarig; Frucht verkehrt-3-eckig, drüsenhaarig. Blühtriebe mit 1–3(4) aufrechten, 15–30-blütigen Trauben; Krone helllila bis purpurviolett, 6–8 mm im Durchmesser, nicht ausgebreitet. Höhe: 3–5(10) cm; Größe: 10–50 cm lang. Audauernd. Chamaephyt/Hemikryptophyt, wintergrün. VI–VIII. Mäßig trockene, magere, bodensaure Wälder, Waldschläge und Weiderasen; karbonatmeidend, Säurezeiger; collin–subalpin; häufig. Tee- und Volksarneipflanze (Kraut).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
- verholzt
Stängel kriechend oder (zumindest am Grund) niederliegend
Pflanze kriechend
Wuchshöhe:
- Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 3–5(10) cm; Größe: 10–50 cm lang
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- selbstbestäubt (autogam)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Traube
Traube mit mehr als 9 Blüten
Traube dicht drüsenhaarig; Blüten fast sitzend
Blühtriebe mit 1–3(4) aufrechten, 15–30-blütigen Trauben
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone helllila bis purpurviolett, 6–8 mm im Durchmesser, nicht ausgebreitet
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze drüsig
- Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
- mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
- Pflanze immergrün oder wintergrün
Stängel ± behaart, drüsenlose Haare stets vorhanden (oft zusätzlich auch Drüsenhaare)
Stängel kriechend oder (zumindest am Grund) niederliegend
Pflanze kriechend
Tee- und Volksarzneipflanze (Kraut)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gekerbt
- Blattrand: gesägt
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Gegenständig
- Spreite eiförmig
- Spreite elliptisch
Laubblatt eiförmig bis elliptisch, dicht behaart (Haare mindestens 0,5 mm lang)
Tee- und Volksarzneipflanze (Kraut)
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Phänologie:
Lichtkeimer
Lebensraum:
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wälder und Forste
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Mäßig trockene, magere, bodensaure Wälder, Waldschläge und Weiderasen; karbonatmeidend, Säurezeiger
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Mäßig trockene, magere, bodensaure Wälder, Waldschläge und Weiderasen; karbonatmeidend, Säurezeiger
Zeigerwerte: 6 x 3 4 3 4
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–subalpin
Geologie/Boden:
- Säureliebend (=acidophil)
Mäßig trockene, magere, bodensaure Wälder, Waldschläge und Weiderasen; karbonatmeidend, Säurezeiger
Zeigerwerte: 6 x 3 4 3 4
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
VI–VIII