Fremd-Ehrenpreis

Veronica peregrina

Gattung (genus)

Ehrenpreis, Blauweiderich / Veronica

Familie (familia)

Wegerichgewächse / Plantaginaceae


Synonyme: Südamerikanischer Ehrenpreis, (schweizerisch:) Wander-Ehrenpreis, „Amerikanischer Ehrenpreis“ 

Pflanze meist aufrecht, einjährig, ohne Rhizom und ohne Ausläufer; Hauptwurzel vorhanden; Pflanze immer ohne drüsenlose Haare, meist völlig kahl (var. peregrina) oder fein drüsenflaumig (var. xalapensis: sehr selten und unbeständig). Laubblätter und Deckblätter alle ungeteilt, mindestens 3× so lang wie breit, meist (fast) ganzrandig. Laubblattspreite lanzettlich bis länglich-spatelig, 3–5× so lang wie breit, am Grund keilig verschmälert, fast ganzrandig oder seltener schwach unregelmäßig entfernt gesägt; Blüten- und Fruchtstiel 0,5–1,5(2) mm lang, höchstens halb so lang wie der Kelch, höchstens ⅓× so lang wie das Deckblatt; , Krone kürzer als der Kelch, weiß; Griffel ca. 0,2 mm lang, die Kapselbucht nicht oder kaum überragend. Höhe: 5–20(30) cm. ☉ Therophyt. (IV)V–VI(–X). Trockengefallene Altwässer, wechselnasse Äcker, Gärten, Friedhöfe, Ruderalstellen, meist auf feuchten, nährstoffreichen Böden; collin–untermontan; zerstreut bis selten. Etabliert (seit dem 19. Jahrhundert) (Heimat: Gebirge in Mittelamerika und Südamerika). 

 

Detailbeschreibung
Details

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)

Selbstbestäubung, auch kleistogam

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Typ: Kopf/Köpfchen
  • Typ: Traube

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone kürzer als der Kelch

Krone weiß

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

Griffel 0,2–1 mm lang

Griffel ca. 0,2 mm lang; höchstens 0,3 mm lang

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Blüten- und Fruchtstiel 0,5–1,5(2) mm lang, höchstens halb so lang wie der Kelch

Krone kürzer als der Kelch

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze einjährig, ohne Rhizom und ohne Ausläufer; Hauptwurzel vorhanden

Pflanze immer ohne drüsenlose Haare, meist völlig kahl (var. peregrina) oder fein drüsig flaumig(var. xalapensis: sehr selten und unbeständig). Pflanze meist aufrecht

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: gesägt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite spatelförmig

Laubblätter und Deckblätter alle ungeteilt, ganzrandig oder gekerbt bis gesägt

Laubblattspreite lanzettlich bis länglich-spatelig, 3–5× so lang wie breit, am Grund keilig verschmälert, fast ganzrandig oder seltener schwach unregelmäßig entfernt gesägt

Pflanze immer ohne drüsenlose Haare, meist völlig kahl (var. peregrina) oder fein drüsig flaumig (var. xalapensis: sehr selten und unbeständig)

Laubblätter und Deckblätter mindestens 3× so lang wie breit, meist (fast) ganzrandig

 

Blattstiel:

Laubblattspreite am Grund keilig verschmälert

Phänologie:

Lichtkeimer

Fruchtstand:

Blüten- und Fruchtstiel 0,5–1,5(2) mm lang, höchstens halb so lang wie der Kelch, höchstens ⅓× so lang wie das Deckblatt

 

Frucht:

Griffel 0,2–1 mm lang, die Kapselbucht nicht oder kaum überragend

 

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Trockengefallene Altwässer, wechselnasse Äcker, Gärten, Friedhöfe, Ruderalstellen, meist auf feuchten, nährstoffreichen Böden

Ökologie:

  • Wechselfeuchtezeiger
  • Störungszeiger

Trockengefallene Altwässer, wechselnasse Äcker, Gärten, Friedhöfe, Ruderalstellen, meist auf feuchten, nährstoffreichen Böden

Zeigerwerte: 8 7 - 8 8 6

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

Trockengefallene Altwässer, wechselnasse Äcker, Gärten, Friedhöfe, Ruderalstellen, meist auf feuchten, nährstoffreichen Böden

Zeigerwerte: 8 7 - 8 8 6

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

(IV)V–VI(–X)