Flug-Hafer

Avena fatua

Gattung (genus)

Hafer / Avena

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Wind-Hafer, Täusch-Hafer, Sommerungs-Flug-Hafer (oberösterreichisch:) „Wüdhåfa“, „Schwindl“

Rispe meist allseitswendig; Ährchen 16–25(30) mm lang. Ährchenachse über den Hüllspelzen und zwischen den Blüten zerfallend (alle Früchte des Ährchens mit Bruchstelle); Ährchen zur Reifezeit leicht zerfallend (be­spelzte Frucht reif abfallend: Wild-Hafer); Deckspelze 2–4 mm lang, steif behaart; wenigstens im unteren Teil lang behaart, an der Spitze mit 2 häutigen, 1–2 mm langen Zähnen; unterste Frucht jedes Ährchens am Grund mit vorge­bildeter Bruchstelle, diese dadurch glatt. Sommerkeimer. Höhe: 40–120(150) cm. Therophyt. VI–VIII(–X). Beikraut in (Sommer-) Ge­treide- und Hackfruchtäckern, Ruderalstellen; collin–montan; sehr häufig bis selten. 

Siehe Anmerkung bei Avena sativa!

Anmerkung: Der übliche Artbeiname „Flug-“ ist irreführend, weil die Diasporen nicht fliegen, sondern sich durch Kriechen am Boden ausbreiten. Verbesserungsvorschlag: Täusch- (Übersetzung von fatua).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 40–120(150) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen zur Reifezeit leicht zerfallend (bespelzte Frucht reif abfallend: Wild-Hafer)

 

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • deutlich/lang begrannt (bei Süßgräsern)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Deckspelze wenigstens im unteren Teil lang behaart

Ährchen zur Reifezeit leicht zerfallend (bespelzte Frucht reif abfallend: Wild-Hafer)

unterste Frucht jedes Ährchens am Grund mit vorgebildeter Bruchstelle, diese dadurch glatt

Deckspelze an der Spitze mit 2 häutigen, 1–2 mm langen Zähnen

Rispe meist allseitswendig

Ährchenachse über den Hüllspelzen und zwischen den Blüten zerfallend (alle Früchte des Ährchens mit Bruchstelle)

Deckspelze 2–4 mm lang steif behaart

Ährchen 16–25(30) mm lang

Blütenblätter:

  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
  • Krone behaart oder am Rand bewimpert

Deckspelze wenigstens im unteren Teil lang behaart

Ährchen zur Reifezeit leicht zerfallend (bespelzte Frucht reif abfallend: Wild-Hafer)

unterste Frucht jedes Ährchens am Grund mit vorgebildeter Bruchstelle, diese dadurch glatt

Deckspelze an der Spitze mit 2 häutigen, 1–2 mm langen Zähnen

Rispe meist allseitswendig

Ährchenachse über den Hüllspelzen und zwischen den Blüten zerfallend (alle Früchte des Ährchens mit Bruchstelle)

Deckspelze 2–4 mm lang steif behaart

Ährchen 16–25(30) mm lang

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Blattstiel:

Phänologie:

Sommerkeimer

Fruchtstand:

Ährchen zur Reifezeit leicht zerfallend (bespelzte Frucht reif abfallend: Wild-Hafer)

Ährchenachse über den Hüllspelzen und zwischen den Blüten zerfallend (alle Früchte des Ährchens mit Bruchstelle)

Frucht:

Ährchen zur Reifezeit leicht zerfallend (bespelzte Frucht reif abfallend: Wild-Hafer)

unterste Frucht jedes Ährchens am Grund mit vorgebildeter Bruchstelle, diese dadurch glatt (alle Früchte des Ährchens mit Bruchstelle)

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Beikraut in (Sommer-) Getreide- und Hackfruchtäckern, Ruderalstellen

 

Ökologie:

Beikraut in (Sommer-) Getreide- und Hackfruchtäckern, Ruderalstellen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

Der übliche Artbeiname „Flug-“ ist irreführend, weil die Diasporen nicht fliegen, sondern sich durch Kriechen am Boden ausbreiten

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VI–VIII(–X)